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Asylanträge in Österreich aus Maghreb-Staaten stark gesunken

Die Anträge aus den Maghreb-Staaten sind seit 2016 stark gesunken.
Die Anträge aus den Maghreb-Staaten sind seit 2016 stark gesunken. ©pixabay.com (Symbolbild)
Seit 2016 sind die Asylanträge von Personen aus den Maghreb-Staaten in Österreich stark gesunken. 2015 erreichten die Anträge ihren Höhepunkt.

Anfang jenes Jahres hatte die damalige rot-schwarze Bundesregierung beschlossen, Algerien, Tunesien und Marokko auf die Liste der sicheren Herkunftsländer zu setzen. Demnach war die Antragszahl aus diesen drei Ländern von 2015 auf 2016 zunächst auf mehr als das Doppelte gestiegen: Waren es zunächst 1.069 gewesen, erreichte die Zahl im Folgejahr – wohl auch im Gefolge der Flüchtlingskrise – mit 2.221 einen Höhepunkt. 2016 war außerdem ein Jahr, als von Marokkanern etwas mehr Anträge gestellt wurden als von Algeriern (1.052 gegen 1.032), während es im Vorjahr noch deutlich weniger gewesen waren (731 gegenüber 945).

Das deutlich kleinere Tunesien steuerte 2016 mit 137 nur einen kleinen Anteil bei. 2017 sanken dann die algerischen und marokkanischen Zahlen stark (auf 369 bzw. 352), während Anträge von Tunesiern zunächst mit 102 nur geringfügig weniger wurden. Aktuell (bis September 2018) betragen die Werte 131, 144 bzw. 42, was auf das Gesamtjahr extrapoliert noch mal eine Halbierung im Vergleich zu 2017 bedeutet.

Anträge aus Tunesien, Algerien und Marokko stark gesunken

Wie aus den Zahlen, die das Innenministerium der APA auf Anfrage übermittelte, weiter hervorgeht, wurden 2015 170 abgelehnte Antragsteller aus diesen Ländern außer Landes gebracht, 2016 waren es bereits 229, und 2017 verdoppelte sich die Zahl – offenbar auch durch die Aufnahme auf die Liste der sicheren Herkunftsländer – auf 538 noch einmal. Im heurigen Jahr waren es bis September 300, was auf das Gesamtjahr bezogen eine deutliche Senkung bedeutet.

Auch der Anteil der Maghreb-Länder an allen Außerlandesbringungen (d. h. Dublin-Rückstellungen und Abschiebungen ins Herkunftsland) erhöhte sich zwischen 2016 und 2017 deutlich: Waren es zunächst 4,69 Prozent gewesen, stieg der Anteil im Folgejahr auf 7,78 Prozent.

(APA/Red)

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