Trotz Coronakrise ist die Zahl der Asylanträge im ersten Quartal dieses Jahres deutlich, konkret um 14,4 Prozent angestiegen. Allerdings hat die Pandemie schon im März dazu geführt, dass die Ansuchen wieder zurückgingen.
In absoluten Zahlen gab es von Jänner bis inklusive März 3.419 Asylansuchen. Im Vergleichszeitraum 2019 waren es 2.988.
Dabei gab es im Jänner und Februar einen deutlichen Anstieg um 43 bzw. 20 Prozent. Im März, wo die Corona-Maßnahmen schon zu wirken begannen, gab es gegenüber dem Vergleichsmonat 2019 hingegen einen Rückgang um gut 20 Prozent, aber immerhin noch 811 Anträge.
Syrer stellten die meisten Anträge auf Asyl
Die meisten Anträge kamen heuer von Bürgern Syriens, deutlich dahinter folgen Afghanen. Erstere Gruppe hat unverändert gute Chancen auf Asyl: Von knapp 700 Entscheidungen fielen nur 61 rechtskräftig negativ aus. Bei den Afghanen halten sich positive und negative Bescheide mehr oder weniger die Waage. Auf Platz drei im Ranking kommen Marokkaner und das obwohl kein einziger Antrag von Bürgern dieses Landes positiv entschieden wurde.
Insgesamt standen 2.760 positiven Entscheidungen 6.820 negative gegenüber.
FPÖ über steigende Zahlen empört
Entrüstet über den Anstieg bei den Asyl-Zahlen zeigt sich FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl. In einer Aussendung meint er, das Plus sei der schlagende Beweis dafür, dass der Weg von ÖVP und Grünen in die falsche Richtung führe.
Es zeige sich, dass die Rücknahme vieler unter seiner Zeit im Innenministerium gesetzter Maßnahmen verheerende Signale an Schlepper und ihre Kundschaft ausgesendet habe, so der frühere Ressortchef. Darüber könne auch die "pseudo-konsequente Asylrhetorik der ÖVP" nicht hinwegtäuschen, denn ihre Handlungen würden das Gegenteil belegen.
(APA/Red)
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