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Astronautin will unzurechnungsfähig gewesen sein

Die wegen eines tätlichen Übergriffs und versuchter Entführung einer Kollegin angeklagte US-Astronautin Lisa Nowak will zum Tatzeitpunkt unzurechnungsfähig gewesen sein.

Als die 44-Jährige aus Eifersucht auf ihre Kollegin losgegangen sei, habe sie an einer größeren Depression, zwanghaften Störungen, Schlaflosigkeit und „kurzzeitiger psychischer Verwirrung“ gelitten, erklärte ihr Anwalt Donald Lykkebak in einem Schreiben an das Gericht in Orlando im US-Staat Florida. Das Gericht veröffentlichte das Schriftstück am Dienstag.

Der Prozess gegen Nowak, die zuvor auf unschuldig plädiert hatte, soll im September beginnen. Der verheirateten Frau und Mutter dreier Kinder, die im Juli vorigen Jahres mit dem deutschen Astronauten Thomas Reiter im Space Shuttle „Discovery“ zur Internationalen Raumstation (ISS) flog, wird vorgeworfen, sie habe eine vermeintliche Nebenbuhlerin überfallen. Angetrieben wurde sie dabei von ihrer Liebe zum Shuttle-Piloten William Oefelein.

Als Nowak festzustellen glaubte, dass eine andere Frau, Colleen Shipman, ebenfalls zärtliche Gefühle für Oefelein hegte, verfolgte sie die Rivalin nach einer 1.600 Kilometer langen Autofahrt von Houston in Texas nach Orlando und sprühte eine Chemikalie in ihr Auto. Bei Nowak, die von ihrem Mann getrennt lebt, wurden ein Luftgewehr, ein Klappmesser, ein Hammer und ein Gummischlauch sowie eine Packung Pfefferspray und Gummihandschuhe sichergestellt.

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