Der medizinische Aspekt, so hieß es in einer Pressemitteilung, sei in der Debatte noch zu wenig beachtet worden. Wurminfizierter Hundekot könne nämlich im schlimmsten Fall bis zu Lebervergrößerung und Erblindung führen.
Hundekot, der von einem wurminfizierten Tier stammt, kann demnach zur so genannten Toxokarose führen, einer Wurmerkrankung, die durch den Hundespulwurm entsteht. Ausgeschieden werden die Eier des Hundespulwurms vor allem von ganz jungen Hunden, die zumeist schon im Mutterleib angesteckt worden sind. Wird die Infektion durch die Aufnahme der Eier des Hundespulwurms vom Menschen erworben, kann ein sehr mannigfaltig ausgeprägtes Krankheitsbild, das als Toxokarose bezeichnet wird, entstehen.
Aus den vom Menschen aufgenommenen Eiern schlüpfen im Dünndarm Larven, die in die Darmschleimhaut eindringen und über den Blutweg zuerst in die Leber, dann über das Herz und die Lunge und schließlich über den großen Blutkreislauf in alle Organe transportiert werden können. Unterschieden werden bis zu sechs unterschiedliche Krankheitsbilder. Besonders schwer wiegende Symptome entstehen dann, wenn die Larven entweder ins Auge oder ins Gehirn gelangen.
Vor allem Kinder laufen laut Ärztekammer Gefahr, sich mit Toxokarose anzustecken, insbesondere wenn sie mit Sand oder Erde spielen. Es reicht demnach, wenn Kinder mit den Fingern mit Hundekot bzw. kontaminierten Sand in Berührung kommen.
Alte Hundstrümmerln, die auf Wiens Grünflächen im Übermaß zu finden seien, würden von der Bevölkerung oft als ungefährlich abgetan. Doch dies sei ein Irrglaube. Bei wurminfiziertem Kot dauere es 14 Tage bis drei Wochen, bis die Larve im Kot heranwachse. Gerade wenn der Kot alt aussehe, sei er am gefährlichsten, so die Ärztekammer. Wiens Umweltstadträtin Ulli Sima (S) sei dringend aufgerufen, raschest dafür zu sorgen, dass Wiens Grünzonen hundstrümmerlfrei werden, hieß es.
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