Mittwoch war ein weiterer Verhandlungstag im Marathonprozess rund um den 69-jährigen Arzt, der angeklagt ist, seinen Patienten völlig nutzlose Kochsalzlösung als Medikament angedreht zu haben. „Wasser kann man programmieren“, ist der Mann davon überzeugt, dass die Sache kein Betrug ist. Gestern erläuterte ein Fachmann aus dem Bereich der Chemie, was er bei seiner Analyse feststellte. „Das ist alles nicht so trivial“, belehrte er gleich zwei Mal das Gericht. Im Übrigen ging es um Parameter, absolute und relative Dichte, um Chloridgehalt und ähnliche Dinge. Der Experte der AGES, der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, analysiert Medikamente. Das verkaufte Produkt war jedenfalls ohne wesentlichen Inhaltsstoffe.
Ärztin hoffte auch
Eine Berufskollegin, eine Allgemeinmedizinerin, wurde ebenfalls als Zeugin befragt. In ihrem Verwandtenkreis war jemand schwer erkrankt, ein Lungenrundherd machte dem Patienten zu schaffen. Auch ihr schilderte der Arzt äußerst gute Heilungschancen, sparte nicht mit Beispielen und angeblichen Beweisstudien, woraufhin die Frau 500 Euro bezahlte. Die nächsten Tage geht es mit weiteren Zeugeneinvernahmen weiter ehe Ende nächster Woche ein Urteil geplant ist.
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