Armstrong sagte am Donnerstagabend: “Ich habe noch nie gedopt. Die Anschuldigungen sind absurd.” Der US-Amerikaner stellte den Test, mit dem ein französisches Labor in Urinproben von 1999 nach eigenen Angaben das Blutdopingmittel EPO nachgewiesen hat, in Frage. Dieser sei bis heute nicht zuverlässig. Zudem seien sämtliche Testrichtlinien im Labor verletzt worden. So habe niemand die Tests überwacht. Es gebe keine Kontrollproben. Unklar sei auch, ob die Urinproben fachgerecht aufbewahrt worden seien. “Kein Athlet kann in so ein Verfahren Vertrauen haben”, sagte Armstrong.
Armstrong verwies auf die abgekühlten Beziehungen zwischen den USA und Frankreich als möglichen Hintergrund für den Enthüllungsbericht der Zeitung “L´Equipe”. Außerdem sei der französische Radsport noch nie so schwach gewesen wie heute. “Sie mögen keine Gewinner”, meinte Armstrong. Klagen schloss Armstrong zwar nicht aus, unter anderem gegen die Zeitung, das Labor, den französischen Sportminister und die Antidoping-Agentur WADA. “Das ist jedoch kostspielig und langwierig”, sagte Armstrong. “Und es hält nur eine negative Geschichte lange am Leben.”
Bereits am Mittwoch war der Radstar, der seine Karriere im Juli nach dem siebenten Gesamtsieg in der Tour de France beendet hat, zum Gegenangriff übergegangen. Der 33-Jährige bezeichnete die Vorwürfe von Tour-Direktor Jean-Marie Leblanc in einer Telefon-Pressekonferenz mit Journalisten aus einem Hotelzimmer in Washington als “absurd”. Leblanc hatte dem erfolgreichsten Radprofi der Gegenwart vorgeworfen, die Sportwelt betrogen zu haben. “Es gibt nicht nur eine B-Probe. Es gibt sieben A- und B- Proben, die alle negativ sind. Alle Proben, die ich während meiner Tour-Jahre abgegeben habe, enthielten definitiv kein EPO”, sagte Armstrong. Er habe lange mit Leblanc telefoniert. “Dabei hat er nicht einen einzigen Vorwurf geäußert, mit dem ihn die L´Equipe zitiert hat”, meinte Armstrong weiter. Der Sportzeitung warf er vor, die Veröffentlichungen unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten lanciert zu haben.
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