Bei einem Schuldspruch könnte Armstrong eine Gesamtstrafe von rund 100 Millionen Dollar (88,66 Mio. Euro) drohen. Der Prozess soll Ende des Jahres starten, ein genauer Termin ist allerdings noch nicht bekannt. Nach der in den USA üblichen “Whistleblower”-Vereinbarung könnte der Kronzeuge Landis, der spät geständige und dann gesperrte Tour-de-France-Sieger von 2006, ein Drittel der Summe für sich beanspruchen.
Sponsoren wußten angeblich von nichts
Armstrong hatte beim vom Staat mit rund 40 Millionen Dollar Steuergeld finanzierten US-Postal-Team von 1996 bis 2004 seine ersten sechs Tour-Erfolge eingefahren – und dabei gegen die Doping-Richtlinien verstoßen. Angeblich hatten die Sponsoren keine Ahnung von den vertragswidrigen Manipulationen, die Armstrong im Jänner 2013 in einem TV-Interview öffentlich gemacht hatte. Daraufhin waren ihm alle sieben Toursiege aberkannt worden.
Geständnis kommt Armstrong teuer zu stehen
“Wenn ich verliere, sitzen wir hier nicht mehr an diesem Tisch, in diesem Haus, in gar keinem Haus”, sagte Armstrong den Reportern der englischen Zeitung “The Telegraph” in Aspen. In Schadenersatz-Prozessen hatte Armstrong nach seiner Überführung und dem anschließenden Geständnis bereits über zehn Millionen Dollar (8,87 Mio. Euro) verloren. Ihm seien nach eigenen Worten außerdem Sponsorengelder von 75 Millionen Dollar (66,50 Mio. Euro) verloren gegangen.
Anit-Doping-Behörde will mehr Infos
Seine Doping-Vergangenheit sei komplett aufgearbeitet, teilte Armstrong mit: “Es gab staatliche Untersuchungen, juristische, und die der Anti-Doping-Agenturen. Es wurden Bücher geschrieben. Vertraut mir: Es ist alles gesagt, alles bekannt.” Die US-Anti-Doping-Behörde USADA hatte signalisiert, die von ihr verhängte Sperre könnte nur gelockert werden, wenn der inzwischen 43-jährige Texaner weitere Informationen liefert.
(APA)
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