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Arena Alberschwende auf dem Prüfstand

Das Eis in der Alberschwender Arena ist getaut - im schlimmsten Fall war es die letzte Eiszeit im Bregenzerwald.
Das Eis in der Alberschwender Arena ist getaut - im schlimmsten Fall war es die letzte Eiszeit im Bregenzerwald. ©stp

Bevor über die Zukunft der Kunsteisbahn diskutiert wird, müssen Fakten auf den Tisch

Alberschwende. Die Eishockey-Saison ist in den beiden höchsten Spielklassen in der heißen Phase, für den EHC Bregenzerwald ist die Schlusssirene längst ertönt, das Eis ist in der Arena Alberschwende geschmolzen – und doch steht auch für den Wälder Zweitligaklub die “heiße Phase” erst bevor: die Diskussion über die Zukunft der Arena, des Vereins und des Eishockeysports im Bregenzerwald generell.
Provisorium, Hallenpläne
Diese Diskussion ist nicht neu, sie schwelt mit unterschiedlicher Heftigkeit im Bregenzerwald seit Jahren. Der Verein mit seinem ambitionierten Motor Guntram Schedler hat mehrfach erreicht, dass die Wälder auch ohne Halle in der zweithöchsten Liga mitspielen dürfen, obwohl sie keine Halle haben.
Die Freiluftarena in Alberschwende wurde deshalb stets als Provisorium gehandelt. Als eine Spielstätte, mit der man sich behilft, bis eine Halle erstellt wird. Pläne zur Überdachung scheiterten an finanziellen und technischen Problemen, ein neuer Standort in Mellau wird zwar seit Jahren ins Auge gefasst, scheint aber nach aktuellem Stand der Dinge in weiter Ferne.
Klarheit schaffen
“Auch deshalb”, so Alberschwendes Bürgermeister Reinhard Dür, “haben wir immer wieder beträchtliche Mittel in die Anlage investiert, um den Eishockeysport aufrecht erhalten zu können. Aber jetzt sind wir an einem Punkt angelangt, wo eine grundsätzliche Entscheidung fallen muss.”
Man müsse endlich mittel- und langfristig planen. “Unsere Kunsteisbahn ist fast 20 Jahre alt, die Technik an einen Punkt angelangt, wo hoher finanzieller Aufwand für eine notwendige Sanierung ansteht. Deshalb sind jetzt Fachleute gefordert, diese zu erwartenden Sanierungskosten zu erheben. Bis dahin sind alle Verhandlungen mit dem Verein aufgeschoben, wir müssen Klarheit über die Kosten haben, die unweigerliche auf uns zukommen werden.”
Alle Optionen offen
Wie es mit der Arena weitergehen wird, “ist derzeit völlig offen”, betont Dür, der auch die Option offen lässt, “dass wir den Eislauf in Alberschwende aufgeben, wenn die Sanierung der Anlage unsere finanziellen Möglichkeiten übersteigt.”
In diesem Zusammenhang weist Dür auch auf die Tatsache hin, dass die Besucherzahlen beim Publikumseislauf in den vergangenen Jahren rückläufig waren. Steigende Kosten für die jährliche Abgangsdeckung, sinkendes Interesse und damit schrumpfende Einnahmen – “irgendwo ist der Punkt erreicht, wo man die Notbremse ziehen muss”, gibt sich der Gemeindechef im “VN”-Gespräch nicht gerade zuversichtlich. Dür legt dabei großen Wert auf die Feststellung, dass “eine Entscheidung über die Zukunft der Arena erst zu treffen ist, wenn alle Kostenschätzungen auf dem Tisch sind”. VN-STP

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