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Architektenkritik: Stadträtin Sima spricht von "ärgerlichem Einzelfall"

Wiens Umweltstadträtin Ulli Sima.
Wiens Umweltstadträtin Ulli Sima. ©APA/Herbert Pfarrhofer
Umweltstadträtin Ulli Sima wehrt sich gegen Kritik wegen der Nicht-Umsetzung eines Siegerprojekt eines offenen Architekturwettbewerbs.

Nur in einem “ärgerlichen Einzelfall” habe sie das Siegerprojekt eines offenen Architekturwettbewerbs nicht umgesetzt, sagte die Wiener Umweltstadträtin Ulli Sima am Mittwoch zur APA. Davor habe es einige Wettbewerbe gegeben, mit deren Ergebnis sie zwar nicht zufrieden gewesen sei, umgesetzt worden seien diese dennoch. Angesichts knapper Budgets müsse die Stadt aber “alle Prozesse überdenken”.

Konkret heiße das, dass die Stadt nicht alle Projekte über offene Wettbewerbe ausschreiben könne, die länger dauern und teurer kommen. Sie müsse “Wettbewerbe neu aufstellen” und alternative Wege gehen, von Direktvergaben über Wettbewerbe per Einladung bis zu dem “Ideenwettbewerb”, der für die Copa Cagrana gewählt worden sei, weil man weder den künftigen Pächter noch den Zeitrahmen für eine eventuelle Umsetzung von Projekten jetzt schon kenne.

Warum das Projekt nicht umgesetzt wurde

Ob das für die Zukunft auf spürbar weniger offene Wettbewerbe hinauslaufe, will Sima nicht beantworten: “Man kann davon ausgehen, dass ich die Methode auswähle, die am günstigsten ist”, sagt sie dazu.

Nicht umgesetzt wurde ein Gebäude für die MA48, weil von allen eingereichten Projekten nur eines der Themenvorgabe entsprochen hatte, sich die Jury aber entgegen dem Auftraggeber für ein anderes Projekt entschieden habe, so Sima. Es sei nicht die Frage gewesen, ob das Projekt dem Auftraggeber gefällt, sondern es habe nicht den Ausschreibungskriterien entsprochen. “Es ist wohl der Normalfall, dass so etwas dann nicht umgesetzt wird”, sagt die Stadträtin. “Gegen den Auftraggeber etwas zu beschließen, ist auch nicht die feine englische Art”.

(APA, Red.)

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