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Arbeitszeitverkürzung gegen Arbeitslosigkeit

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Arbeitszeitverkürzung im Kampf gegen steigende Arbeitslosigkeit fordert der ÖGB.

“Eine Arbeitszeitverkürzung würde die Arbeitslosigkeit senken und könnte außerdem entscheidend zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie beitragen”, so der Leitende Sekretär im ÖGB, Bernhard Achitz, zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten.

Die Regierung habe viele richtige Schritte gesetzt, vor allem den Ausbau der Qualifizierungsmaßnahmen. Für die Schaffung von Zukunftsjobs im Pflege- und Sozialbereich sei eine Sozialmilliarde notwendig. Dies müsse über den Solidarpakt finanziert werden. Der ÖGB fordert daher wiederum einen Beitrag jener zur Krisenbewältigung, die die Krise verursacht haben. “Deshalb verlangen wir eine Finanztransaktionssteuer und eine Bankenabgabe.”

Maßnahmen gegen die steigende Arbeitslosigkeit bei Älteren fordert der Präsident der Arbeiterkammer (AK), Herbert Tumpel. Bei den über 50-Jährigen ist die Arbeitslosigkeit im Februar in Österreich mit plus 7,3 Prozent überdurchschnittlich gestiegen. “Wir werden rasch ein Arbeitsmarktpaket auch für diese Beschäftigungsgruppe brauchen”, so Tumpel. Wesentliche Punkte dabei seien Gesundheitsprävention und neue Arbeitszeitmodelle, um Ältere länger in Beschäftigung zu halten.

Massive Kritik an der Arbeitsmarktpolitik der Regierung kommt von der Opposition. Der Kampf der Regierung gegen die Arbeitslosigkeit sei “weitgehend erlahmt”, so die Arbeitnehmersprecherin der Grünen, Birgit Schatz. Vor allem die steigende Langzeitarbeitslosigkeit zeige das “Versagen der Arbeitsmarktpolitik”. Dass bei den Zeitarbeitern die Arbeitslosigkeit wieder langsam zurückgehe, hinterlasse “einen bitteren Beigeschmack”. “Offenbar sind viele Unternehmen nach wie vor nur auf der Suche nach der billigsten Arbeitskraft und sind nicht bereit, zur Stabilisierung des Arbeitsmarktes beizutragen.” Es brauche gesetzliche Maßnahmen, um den “Wildwuchs an Zeitarbeit, der auf Kosten von fixen Arbeitsplätzen geht, einzuschränken.

Sozialminister Rudolf Hundstorfer (S) spiele die Arbeitslosenzahlen herunter, so Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache und FPÖ-Arbeitnehmersprecher Herbert Kickl. Sämtliche Schulungen gehören “schleunigst evaluiert, um unsinnige Kurse bzw. Teilnahmen auszufiltern.” Die aktive Arbeitsmarktpolitik dürfe nicht auf “Sparflamme” gehalten werden.

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