Die Statistik sei geschönt worden, kritisierte daraufhin die Wiener ÖVP – die bereits Anfang der Woche von kosmetischen Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Wiener Arbeitsmarkt gesprochen hatte.
Rückgang der Arbeitslosigkeit um 2,1 %
In Wien ist die Arbeitslosigkeit laut Arbeitsmarktservice (AMS) im Mai 2005 gesunken, und zwar um 2,1 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres. Zu Monatsende waren 76.704 Personen arbeitslos gemeldet, um 1.662 weniger als im Mai 2004. Stark gestiegen ist allerdings die Zahl der Personen in Schulungen, die dadurch nicht als arbeitslos aufscheinen.
Fast 20.000 Personen in Kursen
Insgesamt befanden sich Ende Mai 19.025 Personen in Kursen. Das sind um 5.409 oder 39,7 Prozent mehr als Ende Mai des Vorjahres.
Statistik wurde “geschönt”
Zum zehnten Mal in Serie wurden die Wiener Arbeitslosenzahlen durch massive Aufstockung der Schulungsmaßnahmen geschönt. Ein kleines Jubiläum, aber für alle Wienerinnen und Wiener, die arbeitslos sind, leider kein Grund zu feiern, meinte VP-Landesgeschäftsführer Norbert Walter nach Veröffentlichung der Zahlen.
Zuwachs an Schulungen von 40 Prozent
Der Zuwachs an Schulungen sei in Wien bei knapp 40 Prozent gelegen, außerhalb der Bundeshauptstadt lediglich bei 12,2 Prozent. Hätten sich die Schulungszahlen im selben Ausmaß entwickelt wie in allen anderen Bundesländern, wäre die Arbeitslosenrate in Wien nicht um 2,1 Prozent gesunken, sondern um 2,7 Prozent gestiegen, so Walter.
SPÖ ist stolz auf den Rückgang
Wiens SP-Klubchef Christian Oxonitsch wies die Kritik zurück: Der seit Monaten anhaltende Rückgang der Zahl der Arbeitssuchenden in Wien zeigt, wie wichtig die Maßnahmen der Stadt für den Arbeitsmarkt sind. Das schlechte Abschneiden Gesamt-Österreichs lasse sich nicht wegdiskutieren.
Das Thema Arbeitsmarkt sei grundsätzlich Bundesangelegenheit, die anhaltende Untätigkeit der Bundesregierung in diesem Bereich habe Wien aber zum Handeln gezwungen, meinte Oxonitsch. Wien stellt demnach für Maßnahmen zur Förderung des Arbeitsmarktes im Jahr 2005 mehr als 52 Mio. Euro zur Verfügung.
BZÖ spricht von “peinlichem Scheingefecht
Wiens BZÖ-Klubchef Günther Barnet hat die Debatte am Donnerstag als peinliches Scheingefecht bezeichnet. Sowohl Wien als auch der Bund seien für die Situation verantwortlich. Barnet forderte eine Privatisierung der Arbeitsmarktvermittlung.
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