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Arbeitslosigkeit: Zunahme leicht abgeschwächt

Während im Juli die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahr um 17,5% zugenommen hatte, lag das Plus Ende August bei 15,1%. Damit hat sich die Zunahme der Arbeitslosigkeit leicht abgeschwächt.

Insgesamt waren bei den Geschäftsstellen des Arbeitsmarktservice Vorarlberg 9.194 Arbeitslose vorgemerkt (4.508 Männer, 4.686 Frauen); bei den Männern waren die Zunahme mit 16,3% etwas höher als bei den Frauen (14,0%).

Vorarlberg verzeichnete damit zwar nach wie vor die höchste prozentuelle Zunahme, der Abstand zu anderen Bundesländern und dem Österreichschnitt hat sich jedoch verringert. In Tirol (+12,3%), Oberösterreich (+10,3%) und Kärnten (+10,0%) verzeichnete man ebenfalls zweistellige Zuwachsra-ten, österreichweit nahm die Zahl der Arbeitslosen um 6,1% zu.

Deutlich weniger stark als der Bestand an Arbeitslosen hat die Zahl der Zugänge in die Arbeitslosig-keit zugenommen. Vom 1. bis 31. August haben sich 2.587 Personen arbeitslos gemeldet; das waren um 94 bzw. 3,8% mehr als im August des Vorjahres. Gleichzeitig sind 2.303 Personen aus der Ar-beitslosigkeit abgegangen, was gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 97 bzw. 4,4% bedeutete. Ange-sichts dieser Zahlen werde deutlich, so der Landesgeschäftsführer des Arbeitsmarktservice Vorarlberg, Dr. Werner Schelling, dass es nach wie vor eine hohe Dynamik auf dem Vorarlberger Arbeitsmarkt gibt, das heißt, dass für viele Arbeitslose die Chance, nach einer gewissen Zeit der Arbeitslosigkeit wieder einen Arbeitsplatz zu finden, nach wie vor intakt ist.

In den vergangenen Tagen hat es, so Schelling, landesweit ca. 45 hochwasserbedingte Kündigungen gegeben, die meisten davon im Tourismus; die Auswirkungen der Hochwasserkatastrophe auf dem Arbeitsmarkt haben sich bisher somit in Grenzen gehalten.

Ende August nahmen 1.296 arbeitslose Personen an Orientierungs-, Aktivierungs- und Qualifizie-rungsmaßnahmen teil; das waren um 187 bzw. 16,9% mehr als im Vorjahr.

Die Arbeitslosenquote lag Ende August in Vorarlberg bei 6,1% (Männer 5,4%, Frauen 6,9%), sie war damit geringfügig niedriger als die Österreichquote von 6,2%.

Den 609 beim AMS gemeldeten Lehrstellensuchenden (+218 bzw. +55,8% gegenüber dem Vorjahr) standen 273 gemeldete offene Lehrstellen (-24 bzw. -8,1%) gegenüber. (Quelle: AMS)

APA: Stärkster relativer Anstieg in Vorarlberg

Vorarlberg verzeichnet österreichweit weiter die höchsten Zuwachsraten bei der Arbeitslosigkeit. Im August stieg die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahreswert um 15,1 Prozent an. Am Monatsende waren damit 9.194 Personen arbeitslos gemeldet. 45 davon haben ihre Arbeit wegen der Hochwasserkatastrophe verloren, teilte am Freitag Werner Schelling, Leiter des AMS Vorarlberg, mit.

Die Arbeitslosenquote lag im August mit 6,1 Prozent um 0,1 Prozentpunkte unter dem Österreich-Durchschnitt, aber um 0,7 Prozentpunkte höher als vor einem Jahr. Besonders große Zuwachsraten von über 35 Prozent mussten im Bereich der Langzeitarbeitslosigkeit verzeichnet werden. „Für jene, die einmal arbeitslos geworden sind, ist der Wiedereinstieg schwieriger geworden“, kommentierte auf APA-Anfrage Anton Strini, Stellvertretender Leiter des AMS Vorarlberg, dieses Faktum.

Auf die Altersschichten bezogen schnitten die über 50-Jährigen mit einem relativen Anstieg von 8,4 Prozent am besten ab. Bei den Ausländern nahm die Zahl der Arbeitslosen um 18,8 Prozent zu. Während es um 22,8 Prozent weniger sofort verfügbare Lehrstellen gab, wuchs die Gruppe der Lehrstellensuchenden um 37,8 Prozent an.

Als einen Lichtblick bewertete Strini, dass 932 gemeldeten offenen Stellen aus dem August des Vorjahres heuer 1.152 gegenüber standen. Damit seien aber vor allem Fachkräfte angesprochen, so Strini.

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