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Arbeitslosigkeit: Zunahme abgeschwächt

Vorarlberg hat im Juli die „rote Laterne“ des Landes mit der höchsten Steigerung der Arbeitslosigkeit abgegeben und eine vergleichsweise moderate Zunahme registriert.

Ende Juli waren im Ländle 141.079 unselbstständig Beschäftigte (78.878 Männer, 62.201 Frauen) gemeldet, um 3,3 Prozent mehr als vor einem Monat, um 0,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig waren 7.180 Arbeitslose (3.610 Männer, 3.570 Frauen) vorgemerkt, um 193 mehr als vor einem Jahr, was einer Zunahme um 2,8 Prozent entspricht. „Dies ist die niedrigste Zuwachsrate seit Sommer 2001“, hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung des Arbeitsmarktservice (AMS).

Im Vergleich zu Ende Juni hat die Zahl der Arbeitslosen saisonbedingt um 696 bzw. 8,8 Prozent (Männer -6,7, Frauen -10,9 Prozent) abgenommen. Die Arbeitslosenquote lag Ende Juli in Vorarlberg bei 4,8 Prozent (Männer 4,4, Frauen 5,4 Prozent) und damit um 0,7 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat, aber um 0,1 Punkte höher als vor einem Jahr, insgesamt aber deutlich niedriger als die Österreich-Quote von 5,7 Prozent.

Als eine der Ursachen für das verlangsamte Wachstum der Arbeitslosigkeit ortet das AMS Vorarlberg die „deutliche Ausweitung der Schulungsaktivitäten“. Ende Juli 2003 befanden sich 1.019 Arbeitslose in Schulungsmaßnahmen und schienen somit nicht in der Arbeitslosenstatistik aufschienen, heuer waren es 1.256, somit um 237 oder 23,3 Prozent mehr. „Wären in diesem Jahr gleich viel Personen in Schulung gewesen wie 2003“, so der Geschäftsführer des AMS-Vorarlberg Werner Schelling, „hätte sich die Zahl der Arbeitslosen nicht um 2,8, sondern um 6,2 Prozent erhöht“.

Bei den 20- bis 25-Jährigen gab es einen Rückgang der Arbeitslosigkeit um 14,2 Prozent: Auch unter Berücksichtigung der verstärkten Einbeziehung in Schulungen verbleibt ein substanzieller Rückgang der Arbeitslosigkeit, der auf die gemeinsamen Vermittlungs- und Förderungsaktivitäten von AMS, Land und Gemeinden zurück zu führen ist, betonte Schelling. Im Juli 2004 hat das AMS Vorarlberg 813 offene Stellen akquiriert, um 219 bzw. 36,9 Prozent (Österreich-Vergleich 8,4 Prozent) mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres.

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