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Arbeitslosigkeit - Anstieg in vier Bundesländern

Aktuelle Arbeitslosenzahlen
Aktuelle Arbeitslosenzahlen ©VMH
Die Konjunktureintrübung lässt die Arbeitslosenzahlen in vier Bundesländern und in der Industrie steigen.

Die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer erhöhte sich per Ende Dezember 2019 im Vergleich zum Dezember 2018 in Vorarlberg (+1,3 Prozent), Oberösterreich (+0,9 Prozent), Kärnten (+0,5 Prozent) und in der Steiermark (+0,3 Prozent).

Einen Anstieg gab es auch im Verkehrs- und Lagerwesen (+4,5 Prozent) und bei der Herstellung von Waren (+2,4 Prozent). Auch bei der Arbeitskräfteüberlassung gab es ein kleines Plus mit 0,3 Prozent. Der stärkste Arbeitslosenrückgang nach Branchen wurde am Bau mit minus 2,6 Prozent verzeichnet. Dahinter folgten die Bereiche Gesundheits- und Sozialwesen (-1,8 Prozent), Beherbergung und Gastronomie (-1,4 Prozent) und Handel (-0,5 Prozent).

Die Anzahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer zusammengerechnet sank am stärksten in den vom Tourismus geprägten Bundesländern Salzburg (-5,2 Prozent) und Tirol (-4,6 Prozent). Ebenfalls einen Rückgang gab es in Niederösterreich und Wien (jeweils -2,3 Prozent) und im Burgenland (-0,7 Prozent).

Insgesamt ging die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer per Ende Dezember 2019 im Vergleich zum Dezember 2018 um 1,5 Prozent auf 407.872 Personen zurück. Das Arbeitsmarktservice (AMS) war in früheren Prognosen von einem Anstieg der Zahlen bereits im Laufe des Jahres 2019 ausgegangen. "Während wir im 1. Quartal des Jahres 2019 noch starke Rückgänge von 5, 6 oder sogar mehr als 7 Prozent beobachten konnten, lag dieser aufgrund der konjunkturellen Abkühlung zum Jahresende "nur mehr" bei 1,5 Prozent bzw. rund 6.000 Personen", so AMS-Vorstand Johannes Kopf in einer Aussendung.

AMS erwartet Anstieg

Das AMS erwartet für 2020 österreichweit einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen. "Obgleich die Entwicklung in den kommenden Wintermonaten auch noch von der Wetter- bzw. Schneelage abhängt, müssen wir, nach drei Jahren sinkender Arbeitslosigkeit, für das Jahr 2020 insgesamt leider wieder mit einem moderaten Anstieg der Arbeitslosigkeit rechnen", sagte Kopf. Das schwächere Beschäftigungswachstum werde "aus heutiger Sicht das weiter steigende Arbeitskräfteangebot nicht vollständig ausgleichen können".

Den deutlichsten Rückgang bei arbeitslosen Personen und Schulungsteilnehmern gab es im Dezember bei Jugendlichen unter 25 Jahren (-3,5 Prozent), gefolgt von Personen ohne gesundheitliche Einschränkungen (-3,2 Prozent) und bei 25- bis 49-Jährigen (-2,4 Prozent). Bei Männern gab es um 1,4 Prozent weniger Arbeitslose (minus 3.478 Personen), bei Frauen sanken die Zahlen um 1,5 Prozent (minus 2.586 Personen). Bei Inländern wurde ein Rückgang von 2,5 Prozent verzeichnet, bei Ausländern gab es ein Plus von 0,6 Prozent.

(APA)

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