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Arbeitslosigkeit in Vorarlberg steigt um 4,7 Prozent - Ältere tun sich schwerer

Beim AMS Vorarlberg (im Bild Leiter Anton Strini) verzeichnet man immer mehr Langzeitarbeitslose jenseits der 45.
Beim AMS Vorarlberg (im Bild Leiter Anton Strini) verzeichnet man immer mehr Langzeitarbeitslose jenseits der 45. ©VOL.AT/Steurer
Bregenz. 10.575 Personen sind bei den Regionalen Geschäftsstellen des AMS Vorarlberg derzeit arbeitslos vorgemerkt, das sind um 472 oder 4,7% mehr als Ende Dezember 2013. Vor allem ältere Arbeitslose finden nur schwer wieder Arbeit.
Dezember: Jeder Zehnte ohne Job

Der Anstieg ist bei Männern mit +6,1 Prozent mehr als doppelt so hoch wie bei den Frauen (+2,7 Prozent). Mit 2.421 Teilnehmern nehmen fast gleich viele an diversen Schulungsveranstaltungen teil wie im Dezember 2013. Mit 10.575 arbeitslos vorgemerkten Personen und 2.421 Schulungsteilnehmern sind damit insgesamt 12.996 Menschen in Vorarlberg aktuell auf Jobsuche.

Vorarlberg im unteren Drittel

Im Bundesländervergleich weisen lediglich das Burgenland (+0,7 Prozent) und Kärnten (+1,8 Prozent) geringer Zuwachsraten aus als Vorarlberg. In der Steiermark hat die Arbeitslosigkeit um 6,6 Prozent zugelegt, in Tirol um 6,7 Prozent, in Oberösterreich um 6,8 Prozent und in Niederösterreich um 7,1 Prozent.

455.831 suchen in Österreich einen Job

Im Bundesvergleich überdurchschnittlich stark hat sich die Arbeitslosigkeit in Salzburg (+10,8 Prozent) und vor allem in Wien (+15,6 Prozent) erhöht. Bundesweit beträgt der Anstieg der Arbeitslosigkeit 9,0 Prozent. Damit sind bundesweit 393.674 Personen arbeitslos vorgemerkt, und unter Einrechnung der Schulungsteilnehmern sind Ende Dezember 2014 insgesamt 455.831 Personen auf Jobsuche.

Nach Altersgruppen gibt es bei den unter 20-Jährigen wieder eine Abnahme der Zahlen, bei den 20 bis 25-Jährigen eine doch spürbare Zunahme. Bei den 25- bis 45-Jährigen hat sich die Zahl an arbeitslos vorgemerkten Personen nur geringfügig erhöht.

Ältere sind immer länger arbeitslos

Problematisch ist aber nach wie vor die Zunahme bei Arbeitslosen über 45 Jahre (+348 bzw. +9,6 Prozent). Bei den über 55-Jährigen sind aktuell sogar um 11,5 Prozent mehr auf Arbeitsuche (arbeitslos Vorgemerkte und Schulungsteilnehmer) als noch im Dezember 2013.

Gerade für ältere Arbeitslose und für Menschen mit Vermittlungseinschränkungen wird es zunehmend schwierig, wieder aus der Arbeitslosigkeit hinein ins Berufsleben zu finden. Dementsprechend hat sich auch die durchschnittliche Vormerkdauer bei über 45-Jährigen gegenüber dem Vorjahr um 23 auf jetzt 136 Kalendertage verlängert, während etwa die unter 25-Jährigen durchschnittlich lediglich 53 Kalendertage (3 mehr als im Vorjahr) in Vermittlungsvormerkung stehen.

Auch die Zahl der von Langzeitarbeitslosigkeit betroffenen Personen hat sich seit dem Dezember 2013 fast verdreifacht. Die durchschnittliche Vormerkdauer betrug über alle Personengruppen hinweg 104 Kalendertage, um 15 Tage mehr als im Vorjahr.

Geringfügig mehr offene Stellen

Erneut etwas günstiger als im Vorjahr stellt sich die Situation auf dem Stellenmarkt dar. Mit 1.024 sofort verfügbaren Stellenangeboten in der AMS-Datenbank standen zum Jahreswechsel um 78 (+8,0 Prozent) mehr Jobangebote zur Verfügung als vor einem Jahr.

Auf dem Lehrstellenmarkt stehen den 255 sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden insgesamt 180 sofort verfügbare offene Stellen gegenüber. Die Zahl der Lehrstellensuchenden liegt damit um 18,1 Prozent, jene der sofort verfügbaren Lehrstellen um 46,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. (red/AMS)

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