Die Zahl der unselbständig Beschäftigten lag in Vorarlberg um rund 3.000 oder knapp 2 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Da sich aber auch das Arbeitskräfteangebot – vor allem durch den Zuzug aus dem Ausland – in etwa in diesem Ausmaß erhöhte, veränderte sich die Arbeitslosigkeit kaum. Ende September lag der Bestand an vorgemerkten Arbeitslosen mit insgeamt 9.463 (4.943 Männer und 4.520 Frauen) um 33 oder 0,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Wenn man noch die Schulungsteilnehmer, die sich in diesem Zeitraum um 92 auf insgesamt 2.084 verringerten, mitberücksichtigt, ergab sich hingegen ein Minus von 59 bzw. 0,5 Prozent.
Die Stellenangebote der heimischen Unternehmen waren deutlich höher als vor einem Jahr. Beim AMS Vorarlberg waren am Monatsende insgesamt 3.238 sofort verfügbare offene Stellen gemeldet; um 867 bzw. 36,6 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Obwohl in fast allen Bereichen gute Arbeitsmöglichkeiten bestanden, bereitet die Wiedereingliederung von Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen sowie mit ungenügender Qualifikation nach wie vor große Schwierigkeiten, erläutert Bernhard Bereuter. Fast 30 Prozent aller vorgemerkten Arbeitslosen haben gesundheitliche Vermittlungseinschränkungen, bei den über 50-Jährigen sogar beinahe die Hälfte. 46,1 Prozent aller Arbeitslosen konnten zudem nicht mehr als einen Pflichtschulabschluss vorweisen. Zudem beeinflusste die verstärkte Betreuungseinbindung der bleibeberechtigten Flüchtlinge durch das AMS das Arbeitsmarktgeschehen entscheidend. Gegenüber dem Vormonat erhöhte sich der Arbeitslosenbestand hier um 68 (+13,4 Prozent) auf insgesamt 575, gegenüber dem Vorjahr sogar um 283 (+96,9 Prozent) Personen. Würde dieser Personenkreis herausgerechnet, hätte sich die Arbeitslosenzahl insgesamt gegenüber dem September 2016 um 250 bzw. 2,7% reduziert. Dies ist in Folge vor allem bei den Jugendlichen und bei den Ausländer-Innen zu berücksichtigen.
Arbeitslosigkeit bei jungen Personen zugenommen
Nach Altersgruppen betrachtet nahm die Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich vor allem bei den 25- bis unter 40-Jährigen (+3,3 Prozent) sowie den 20- bis unter 25-Jährigen (+2,3 Prozent) merklich zu, während sie sich bei den 40- bis unter 50-Jährigen in diesem Zeitraum um 110 (-5,4 Prozent) verringerte. Die unter 20-Jährigen sowie die über 50-Jährigen wiesen geringe Anstiege auf. Erwähnenswerten Anstiegen in den Hilfs- (+77) und Büroberufen (+28) standen Abnahmen in den Verkehrsberufen (-43) gegenüber.
Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Ausländern
Bei den InländerInnen nahm die Arbeitslosenzahl um 54 (-0,8 Prozent) ab, während sie bei den AusländerInnen (inklusive Asylberechtigte) im selben Zeitraum um 87 (+3,0%) zunahm.
Österreichweit verringerte sich die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr um 6,3% (-20.396) auf insgesamt 302.843, wobei vor allem Tirol (-12,4%) und die Steiermark (-10,8%) ein überdurchschnittliches Minus aufweisen konnten. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass sich sowohl die Vormerkungen bei den Flüchtlingen als auch die Schulungsteilnahmen regional recht unterschiedlich entwickelten. Mit 5,5% lag die (vorläufige) Arbeitslosenquote, die sich gegenüber dem Vorjahr in Vorarlberg um 0,1%-Punkte verringerte, deutlich unter dem Bundesschnitt von 7,5%.
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