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Arbeitslosigkeit: geringster Anstieg in Vorarlberg

Arbeitslosigkeit: Betrachtet nach Branchen zeigte sich im Tourismus ein negativer Ostereffekt.
Arbeitslosigkeit: Betrachtet nach Branchen zeigte sich im Tourismus ein negativer Ostereffekt. ©BilderBox
Bregenz, Wien - Gestiegen ist die Arbeitslosigkeit im April in allen Bundesländern. Den geringsten Anstieg verzeichneten Vorarlberg (+1,9 Prozent), Kärnten (+2,9 Prozent) und Wien (+3,1 Prozent).
Arbeitslosigkeit im April gestiegen

Den stärksten Zuwachs gab es im Burgenland (+11,8 Prozent), gefolgt von der Steiermark (+11,3 Prozent) und Tirol (+10,2 Prozent).

Starker Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Ausländern

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit fiel bei Männern (+7,5 Prozent auf 136.226 Personen) aktuell höher aus als bei Frauen (+5,5 Prozent auf 115.597 Personen). Wesentlich stärker stieg die Arbeitslosigkeit bei Ausländern (+15 Prozent), verglichen mit +4,4 Prozent bei Österreichern. Über 50-jährige waren mit plus 10,6 Prozent mehr betroffen als Jugendliche (+4,5 Prozent).

“Der österreichische Arbeitsmarkt kann sich der schwachen Wirtschaftsentwicklung in Europa leider nicht entziehen”, so Sozialminister Rudolf Hundstorfer (S) in der heutigen Pressemitteilung. “Wenn Österreichs zweitwichtigster Handelspartner Italien, aber auch Ungarn, Großbritannien, Spanien und eine Reihe anderer Länder wirtschaftlich schrumpfen, leidet der Arbeitsmarkt im Exportland Österreich”, so Hundstorfer. So habe das nach wie vor hohe Beschäftigungswachstum im April nicht ausgereicht, um einen Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verhindern.Die Beschäftigung stieg bei den über 50-Jährigen besonders stark: 40.000 – das sind drei Viertel der im letzten Jahr geschaffenen Arbeitsplätze – werden von über 50-Jährigen eingenommen.

Leichte Entspannung am Lehrstellenmarkt

Am Lehrstellenmarkt sorgte die demografische Entwicklung für eine leichte Entspannung. Die Zahl der offenen Lehrstellen stieg mit plus 280 bzw. plus 8,2 Prozent stärker als die Zahl der Lehrstellensuchenden (+146 oder +3,3 Prozent).

Mit den zusätzlichen 20 Mio. Euro für Langzeitarbeitslose werden noch heuer für zusätzlich mindestens 1.500 langzeitbeschäftigungslose Menschen Arbeitsplätze in sozialökonomischen Betrieben und gemeinnützigen Beschäftigungsprojekten finanziert. Diese 20 Mio. Euro werden 2012 investiert und wirken zusätzlich zu den im Konsolidierungspaket vereinbarten 750 Mio. Euro für 2013 bis 2016.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank durch die hohe Schulungs- und Vermittlungstätigkeit des AMS um 2,7 Prozent. Der überdurchschnittlich hohe Anstieg der Arbeitslosigkeit von Menschen mit Behinderungen (+15 Prozent) geht laut Sozialministerium auf eine geänderte statistische Erfassung zurück, durch die mehr Menschen mit Behinderungen erfasst werden.

Betrachtet nach Branchen zeigte sich im Tourismus ein negativer Ostereffekt – letztes Jahr fiel Ostern auf das letzte Aprilwochenende: Die Arbeitslosigkeit stieg um 9,2 Prozent. Am Bau gab es einen Zuwachs um 8 Prozent. Der stärkste Anstieg wurde mit plus 15,7 Prozent in der Leiharbeitsbranche verzeichnet. Weniger betroffen ist hingegen die Stammbelegschaft in der Industrie mit einem Anstieg um 2,6 Prozent. Einen unterdurchschnittlichen Anstieg um 4 Prozent gab es im Handel.

(APA; VOL.AT)

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