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Arbeiter in Bangladesch mit Tränengas vertrieben

Arbeiter forderten ihre Löhne ein
Arbeiter forderten ihre Löhne ein
Mit Tränengas und Schlagstöcken hat die Polizei in Bangladesch am Donnerstag nach Gewerkschaftsangaben rund 400 Textilarbeiter aus einer Fabrik vertrieben, in der diese für die Auszahlung ausstehender Löhne protestierten. "Sie haben uns gezwungen, die Fabrik zu verlassen", sagte Streikleiterin Moshrefa Mishu.


Die Näherinnen in der Fabrik waren ihren Angaben nach in einen Hungerstreik getreten, weil 1.500 Arbeiterinnen der Tuba-Gruppe seit drei Monaten keinen Lohn erhalten hätten. Sie forderten zudem Urlaubsgeld für die freien Tage rund um das islamische Fastenbrechen.

Der Inhaber der Tuba-Gruppe, Delwar Hossain, war im Februar ins Gefängnis gekommen, weil er mitverantwortlich sein soll für den Brand in einer seiner Textilfabriken im Jahr 2012, bei dem 111 Arbeiter starben. Hossain wurde in der vergangenen Woche gegen Kaution freigelassen.

Polizeichef M.A. Jalil wies die Vorwürfe der Protestierenden zurück. Die Polizei habe die Näherinnen zwar aus der Fabrik entfernt, doch ohne Gewalt. Tränengas und Schlagstöcke seien erst eingesetzt worden, als die Arbeiterinnen auf die Straße stürmten und dort Autos und Busse attackierten.

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