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Arafat: Besorgnis über Gesundheitszustand

Der Gesundheitszustand des erkrankten Palästinenserpräsidenten Yasser Arafat (75) hat sich nach palästinensischen Angaben weiter verschlechtert. Am Mittwoch versammelte sich die Führungsspitze in seinem Hauptquartier in Ramallah.

Ein Krankenwagen brachte ein Ärzteteam in das Gebäude, vor dem besorgte Anhänger und Journalisten am späten Abend auf Nachrichten warteten. Ministerpräsident Ahmed Korei sowie sein Amtsvorgänger Mahmud Abbas besuchten den Kranken, verließen das Gebäude jedoch später wieder.

Der palästinensische Kommunikationsminister und Arafat-Vertraute Asam Ahmed dementierte am Abend nach einem Besuch bei dem Präsidenten Gerüchte, denen zufolge dieser das Bewusstsein verloren habe. „Das ist absolut nicht wahr“, betonte Ahmed. Arafat müsse auch nicht operiert werden. Der israelische Rundfunk hatte berichtet, Arafat sei ohnmächtig geworden und habe wiederbelebt werden müssen.

Auch Arafats Berater Nabil Abu Rudeina versicherte den wartenden Journalisten, der Zustand des Präsidenten sei nicht bedrohlich. Er sei nur erschöpft und müsse sich ausruhen. Gleichzeitig hieß es jedoch, es sei dringende ärztliche Hilfe aus arabischen Staaten angefordert worden. Noch am Nachmittag hatte ein Arzt Arafats versichert, der Palästinenserpräsident leide nur an einer Grippe. Zuvor hatten israelische Medien von einer Krebserkrankung des Palästinenserführers berichtet. Dies wurde jedoch von palästinensischer Seite dementiert.

Der palästinensische Außenminister Nabil Shaath erklärte in einem Telefonat mit CNN, Arafat sei schwach und werde voraussichtlich Donnerstag früh ein Krankenhaus aufsuchen. der israelische Verteidigungsminister Shaul Mofaz hatte kurz zuvor bestätigt, dass Israel dazu seine Erlaubnis gegeben habe.

Seit Tagen kursieren Gerüchte über eine Erkrankung Arafats. Die palästinensische Führung wies jedoch ein Angebot Israels zurück, den seit mehr als zwei Jahren in Ramallah isolierten Arafat in ein Krankenhaus transportieren zu lassen. Aus dem israelischen Verteidigungsministerium verlautete am Mittwochabend, das Angebot sei weiter gültig.

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