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Apfel fällt nicht weit vom Stamm

Frederic Berthold ist der beste Skirennläufer seiner Alters-kategorie auf der Welt. Der Sohn von Mathias Berthold gewann bei der inoffiziellen Schüler-WM in Whistler Mountain Super-G und Slalom, im Riesentorlauf wurde er Dritter.

Die dritte Siegchance nahm ihm eine zu hohe Startnummer in der dritten Gruppe. “Der Bursche ist ganz gut gefahren”, lächelt Vater Mathias, seines Zeichens neuer Chef der deutschen Skidamen. Er kann die Erfolge des Filius aus eigener Erfahrung gut einschätzen: “Ich habe in seinem Alter beim Topolino-Rennen (Anm.: die Schüler-EM) Rang zwei belegt, er hat es heuer gewonnen. Aber ich war damals weit, weit weg von dem, was Frederic heute kann.” Berthold senior machte in seiner Karriere mit Rang zwei im Weltcupslalom auf dem Kitzbüheler Ganslern und dem Profi-WM-Titel 1993 auf sich aufmerksam.

Die Tipps, die der Sohnemann auf die Reise nach Kanada mitgeschickt bekam? “Die beschränken sich auf die Kopfarbeit,” verrät Mathias. “Ich versuche Frederic in seiner Euphorie ein wenig zu bremsen. Aber er sieht es ziemlich cool und hat gesagt: Wenn ich dorthin fahre, will ich auch gewinnen”.

Der 14-jährige Filius bekommt für den Sport bestmögliche Unterstützung. “Aber zusammen Skifahren geht sich fast nie aus. Nur zu Weihnachten waren wir einmal zusammen im Gelände unterwegs.” Frederic zeichnet mentale Stärke ebenso aus wie seine zielstrebige Art und eine gute konditionelle Basis, sagt Alexander Berthold, Onkel und zugleich Skiverbands-Trainer des WM-Doppelsiegers. Dem Golfspiel schenken die Bertholds viel Aufmerksamkeit: “Dieses Spiel hat ihm mental sehr viel gebracht”, hat Mathias bemerkt. Noch einen Parallelschwung versucht Frederic abseits der Piste: Er besucht wie schon seinerzeit der Herr Papa die Skihandelsschule in Stams.

Auch bei Marcel Mathis, der sich Slalom-Silber hinter Berthold sicherte, fiel der Apfel nicht weit vom Stamm: Vater Guntram gehört in der Skiszene zu den “alten Hasen”. Der Hohenemser betreute als Servicemann lange Jahre die Kästle-Skistars im Weltcup, bei Rossignol gelang ihm mit dem norwegischen Slalomspezialisten Hans-Petter Buraas in Nagano 1998 mit dem Olympiasieg der große Wurf. In der Mathis-Verwandtschaft gibt es noch einen bekannten Namen: Formel-1-Fahrer Christian Klien ist Familienmitglied und der Taufpate von Marcel.

Frederic BertholdMarcel Mathis
Geboren: 3. Juni 1991
Wohnort: Gargellen
Skiklub: SC Gargellen, Schülerkader Vorarlberger Skiverband
Geboren: 24. Dezember 1991
Wohnort: Hohenems
Skiklub: SV Hohenems, Schülerkader Vorarlberger Skiverband
gewann bei der Schüler-WM zweimal Gold, einmal Bronzeholte bei der Schüler-WM eine Silbermedaille

 

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