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Antisemitische Anspielungen: Kickl führte klärendes Gespräch mit FPÖ-Politiker Hübner

Der FPÖ-Generalsekretär hat mit dem betroffenen Abgeordneten ein klärendes Gespräch geführt
Der FPÖ-Generalsekretär hat mit dem betroffenen Abgeordneten ein klärendes Gespräch geführt ©APA
FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl hat nach Berichten rund um angebliche antisemitische Anspielungen des Nationalratsabgeordneten Johannes Hübner ein klärendes Gespräch geführt.
Hübner: Antisemitischer Sager?

Hübner werde künftig in seiner Wortwahl vorsichtiger sein, hieß es danach in einer Aussendung.

Kickl führte Gespräch mit Hübner nach angeblichen antisemitischen Anspielungen

Hübner habe Kickl “glaubhaft versichert, dass jedweder Vorwurf in Richtung einer antisemitischen Intention von Passagen seines Vortrages aus dem Jahr 2016 nicht den Tatsachen entspricht”, teilte die FPÖ am Donnerstag mit. Der außenpolitische Sprecher der Freiheitlichen soll laut einem Bericht des “Standard” im Vorjahr bei einer Rede antisemitisch konnotierte Witzchen über den Schöpfer der österreichischen Verfassung, Hans Kelsen, gemacht und Bundeskanzler und SPÖ-Chef Christian Kern eine gute Vernetzung zur Logenszene der Freimaurer unterstellt haben.

Die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) forderte deshalb den Rücktritt Hübners. Kern verurteilte die kolportierten Aussagen des FPÖ-Politikers ebenfalls. “Diese Mischung aus Antisemitismus und Verfolgungswahn ist absolut jenseitig und völlig inakzeptabel. Um dieses Verhalten zu bewerten, muss man nicht lange unseren Wertekompass bemühen”, postete Kern auf Facebook und spielte damit auf den SPÖ-Kriterienkatalog und eine mögliche Koalition mit der FPÖ an.

“Bei Wortwahl mit besonderer Vorsicht vorgehen”

Laut FPÖ-Generalsekretär Kickl habe Hübner ihm “zugesagt, künftig bei seiner Wortwahl mit besonderer Vorsicht vorzugehen, um selbst die Möglichkeit von Missinterpretationen weitestgehend zu vermeiden.” Für die FPÖ sei die Sache damit erledigt. Der SPÖ wirft der FPÖ-Generalsekretär, der eigentlich zu den Sympathisanten für eine rot-blaue Zusammenarbeit zählt, eine Negativkampagne gegen die Freiheitlichen vor.

“In Wahrheit geht es jetzt um die Nagelprobe für die SPÖ: Es wird sich bis zur Wahl zeigen, ob es Kern und Co. unterm Strich um Österreich oder in Wahrheit nur um den Machterhalt um jeden Preis geht. Für mich passt es jedenfalls nicht zusammen, dass dieselbe Partei, die für sich in Anspruch nimmt, einen sogenannten Wertekompass beziehungsweise einen Kriterienkatalog zur Beurteilung anderer zu erstellen, gleichzeitig ihren Wahlkampf seit Monaten von einem Experten für Negativ-Campaigning steuern lässt”, erklärte Kickl in Anspielung auf den aus Israel kommenden SPÖ-Berater Tal Silberstein. Wenn sich Kern ernsthaft Sorgen um antisemitische Entwicklungen in Österreich macht, sollte er besser die Zuwanderungspolitik ändern. Antisemitismus in Österreich sei nämlich maßgeblich islamistisch motiviert, so Kickl.

(APA/Red.)

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