Laut Burtscher begann das massive Bienensterben vor rund zehn Jahren, der aus dem asiatischen Raum eingeschleppte Bienenschädling in seiner Unterart “Korea-Typ” ist jedoch seit 25 Jahren weit verbreitet. Auch der heutige Bericht der Weltnaturschutzunion (IUCN), wonach jede vierte Hummelart in Europa vom Aussterben bedroht sei, zeige, dass es andere Gründe als die sich vom Bienenblut ernährende Milbe geben muss.
Beeinflussen Pestizide das Bienensterben?
“Die wissenschaftlichen Belege zeigen deutlich, dass Pestizide einen Einfluss auf das Bienensterben haben. Zahlen zu Sommersterblichkeit bei Bienen, die besonders im Zusammenhang mit Pestiziden von Bedeutung wären, fehlen jedoch”, übte auch Greenpeace-Sprecherin Huem Otero Kritik.
“Bienen sind täglich einem sprichwörtlichen Cocktail an Pestiziden ausgesetzt. Synergieeffekten zwischen verschiedenen Pestiziden wurde bisher jedoch in Studien kaum Beachtung geschenkt. Speziell ein Zusammenwirken von Pestiziden und Varroa muss dringend untersucht werden”, so Otero.
2008 habe Global 2000 erstmals das Verbot der “Neonics” verlangt, das Argument, dass diese bei richtiger Anwendung als Beize harmlos sei, kam schon damals. “Seitdem hat sich viel bewegt, nur die Haltung der Agrarchemiekonzerne nicht”, sagte Burtscher in Hinblick auf geänderte Sichtweise der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). Auf deren Empfehlung hin wurden 2013 die drei “Neonics” für den Anbau von Mais, Sonnenblumen, Raps sowie Baumwolle für vorerst zwei Jahre verboten – in Österreich beträgt die Verbotsdauer drei Jahre. Der EU-Entscheid wurde von Syngenta angefochten. Erlaubt blieb der Gebrauch der Chemikalien für Wintergetreide und Pflanzen, die keine Bienen anlocken.
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