Bis Ende Oktober traten in den Bezirken Feldkirch und Bregenz mehr als 600 Personen aus, im Bezirk Dornbirn waren es 470 und im Bezirk Bludenz 440. Im Vergleich zum gesamten Vorjahr sei das ein Anstieg von rund 27 Prozent. Das berichtete am Freitag “ORF Radio Vorarlberg”.
Die Entwicklung sei eine “Katastrophe”, wurde Rainer Juriatti, Sprecher der Diözese Feldkirch, zitiert. Mit Begründungen müsse man vorsichtig sein, da ein österreichweiter Vergleich noch fehle. In den Austritten spiegelt sich laut Juriatti die Wirtschaftslage wider, in der viele nicht zur Kirchenbeitrags-Zahlung bereit seien. Es sei zudem unklar, wie sich die Querelen um die Bestellung des Linzer Weihbischofs und die umstrittenen Aussagen von Bischof Elmar Fischer zur Homosexualität auswirkten.
Im Ländle kam es im Februar 2009 zu einer Austrittswelle, nachdem Fischer Homosexualität mit einer heilbaren psychische Krankheit gleichgesetzt hatte. Er entschuldigte sich, dennoch traten 380 Vorarlberger aus der Kirche aus, zweieinhalb Mal so viele wie im Februar des Vorjahres.
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