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Anselm van der Linde zum neuen Abt von Wettingen-Mehrerau geweiht

Bregenz - Der gebürtige Südafrikaner Anselm van der Linde ist am Samstagvormittag zum neuen Abt des Bregenzer Klosters Wettingen-Mehrerau geweiht worden. |

Die Abtweihe erteilte der aus Spanien stammende Zisterzienser-Generalabt Mauro Esteva. Als Hauptzelebrant hielt der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser die Predigt. Der 38-jährige Anselm van der Linde folgte Kassian Lauterer nach, der nach 40 Jahren sein Amt abgab. Die Abtwahl wurde von Papst Benedikt XVI. per Dekret bestätigt.

 

Konzelebriert wurde die Messe von zahlreichen Kirchenvertretern, etwa den Bischöfen Elmar Fischer und Maximilian Aichern, dem Altabt Kassian Lauterer, Christoph Kühn von der Nuntiatur Wien, Generalvikar Benno Elbs und Ordensvertretern. In dem bei der Abtweihe zu verlesenden Dokument des Papstes heißt es: “Nachdem Wir also die Meinung der Kongregation für die Bischöfe angehört haben, bestellen Wir Dich kraft Unserer Apostolischen Vollmacht zum Abt der Gebietsabtei der seligen Jungfrau Maria vom Meeresstern, welcher der Titel des Priorats von Mehrerau verbunden ist, mit allen gebührend zu Deinem Gebiet gehörenden Rechten und den entsprechend auferlegten Pflichten.”

Bischof Kothgasser zeichnete in seiner Predigt in drei Schritten den Weg des in Roodeport (Südafrika) in eine konvertierte Familie hineingeborenen Hendrik van der Linde zum Priestermönch Pater Anselm im weit entfernten Bregenz nach. In der Abtwahl am 30. Jänner 2009 sei sehr rasch eine überzeugende Mehrheit der Stimmen auf ihn gefallen. “Ein Großteil der Mitbrüder sah in Pater Anselm den Mann, der mit seiner im Glauben verwurzelten Grundhaltung, aber auch mit seiner ruhigen und ausgleichenden Art diese Aufgabe am ehesten meistern würde”, so Kothgasser.

Gott und sein Geheimnis des Lebens und der Liebe zu verkünden und zu bezeugen, sei das Beste, was man in der “konkreten, vielfach hungrigen, durstigen und unersättlichen Welt” anzubieten habe, so Kothgasser über die Aufgaben des neuen Abtes. Daraus erwachse die Communio, die Gemeinschaft. “Eine große, schöne, schwere Aufgabe: zusammenführen, einen in einer Welt voller Spannungen”, erläuterte Kothgasser. Es folge die Missio, die Sendung im Auftrag Jesu Christi. Das heiße Dienst an Kindern und Jugendlichen, an den Mitbrüdern, an den Kranken im zum Kloster gehörenden Sanatorium und Dienst als Hausvater, der den Besitz des Klosters treu verwalte, so der Bischof.

Als Gäste nahmen neben Landeshauptmann Herbert Sausgruber (V), Landesstatthalter Markus Wallner (V), Landtagspräsident Gebhard Halder (V) auch Valerie und Max Markgraf von Baden, sowie die Mutter und der Bruder von Abt Anselm teil. Die nicht öffentliche Amtseinführung des neuen Abtes erfolgte am 21. Februar. Dabei übernahm er auch die Leitung der Mehrerauer Zisterzienserkongregation, der sieben Männer- und vierzehn Frauenabteien mit insgesamt 370 Ordensleuten angehören. Als neuer Abt der Territorialabtei Wettingen-Mehrerau hat Van der Linde auch einen Sitz in der Österreichischen Bischofskonferenz, an deren Frühjahrsvollversammlung er bereits teilnahm.

Weil Van der Linde Zisterzienser-Mönch werden wollte, kam der studierte Politikwissenschafter, der sechs Sprachen spricht, im Alter von knapp 24 Jahren im Jahr 1994 nach Bregenz. Ein Jahr später legte er die Profess ab, 1999 wurde er von Bischof Klaus Küng zum Priester geweiht. Seit 2005 – nach zwei längeren Aufenthalten in Rom, bei denen Van der Linde Theologie und Kirchenrecht studierte – ist Van der Linde Kirchenanwalt der Diözese Feldkirch. Seit mehreren Jahren arbeitet er am hauseigenen Internat des Klosters mit.

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