Dem Götzner Müllverwerter Loacker weht derzeit heftiger Gegenwind entgegen. Das Unternehmen will die Betriebszeiten seiner Auto-Schredderanlage ausdehnen. Anrainer befürchten nun deutlich mehr Emissionen und machen gegen das Vorhaben mobil. Auch die „Bürgerliste Altach“ äußert massive Bedenken. Bei der heute stattfindenden „mündlichen Augenscheinverhandlung“ soll eine Unterschriftenliste übergeben werden.
Aufgrund einer Betriebsauflage aus dem Jahre 1998 steht der Metallschredder am Dienstag- und Donnerstagnachmittag still. Das soll sich nun ändern. Laut einer Kundmachung des Landes möchte das Unternehmen die Anlage nun bis zu 50 Stunden pro Woche in Betrieb nehmen und die jährliche Produktionskapazität auf 150.000 Tonnen steigern (bisher rund 80.000 Tonnen). Im Gegenzug soll eine neue Filteranlage installiert werden, um die Emissionen zu reduzieren.
UVP gefordert
Die Bürgerliste Altach will das nicht einfach so hinnehmen und steigt nun auf die Barrikaden. „Loacker behauptet, die Emissionen durch die neue Filteranlage um 50 Prozent senken zu können. Das glauben wir nicht,“ sagt Irma Neissl, Sprecherin der Bürgerliste auf VN-Anfrage. Neissl fordert eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) sowie die Entnahme von Bodenproben. Ein besorgter Anrainer fordert in einem Flugblatt gar „die sofortige Beendigung der gesamten Autoverschredderung“ im Wohngebiet. Eine Erweiterung sei schlicht „verantwortungslos“, heißt es in dem Schreiben. Auch VN-Bürgerforumsteilnehmerin Klaudia Safarik äußert Bedenken und verweist auf eine Loacker-Schredderanlage im deutschen Wonfurt, die vom dortigen Landesamt kurzfristig stillgelegt wurde.
Probelauf
Gegenüber ORF Vorarlberg sagte Firmenchef Michael Loacker, man habe bereits einen „erfolgreichen“ Probelauf durchgeführt. Für die VN war Loacker am Donnerstag den ganzen Tag über nicht erreichbar.
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