Anonymer Wohltäter überschüttet Stadt mit Geld

Bislang hat der Unbekannte 180.000 Euro verteilt. In Briefumschlägen mit maximal 20.000 Euro Inhalt landen die anonymen Spenden in Briefkästen von Hilfsorganisationen und Bedürftigen. Ein umsichtiges Vorgehen des Wohltäters. Bis zu dieser Summe sind die Geldgeschenke nämlich steuerfrei.
Der anonyme Spender legt seinen Gelkuverts Zeitungsausschnitte aus der “Braunschweiger Zeitung” bei, in welchen über den jeweiligen Empfänger der Spende berichtet wurde. Damit gibt er an, wem das Geld zukommen soll. In der Redaktion der “Braunschweiger Zeitung” laufen in der Zwischenzeit die Telefone heiß. Zahlreiche Menschen und Organisationen wollen, dass über ihr Schicksal oder ihre Arbeit berichtet wird, um die Chance auf eine anonyme Spende zu erhöhen.
Rätselraten um den Spender
In der 250.000 Einwohner zählenden Stadt herrscht Rätselraten um den unbekannten Wohltäter. Die Spekulationen reichen von einem spendablen Lottogewinner oder Erben, bis hin zu einem unsauberen Geschäftsmann der sein Gewissen beruhigen möchte. Man geht in Braunschweig sogar schon von “Nachahmungs-Spendern” aus. Die Polizei hatte sich die mysteriösen Spenden angesehen, scheinbar verschiedene Vorgehensweisen, aber keinerlei Strafbestand feststellen können.
Echter Segen für Bedürftige
Der Spender vergibt die großzügigen Summen scheinbar an handverlesene Empfänger. Wie im Fall des 14-jährigen Tim. Seit sieben Jahren kann sich der Junge nach einem Schwimmunfall kaum bewegen, kommuniziert mit Hilfe eines Computers. Mit der anonymen 10.000-Euro-Spende können die Eltern von Tim, dank des unbekannten Wohltäters, nun eine teure Therapie finanzieren.
(VOL.AT/Martin Suppersberger)