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Anne Frank – Eine Geschichte von heute

Im Klostertal Museum in Wald am Arlberg eröffnete Landtagspräsident Manfred Dörler die Ausstellung „Anne Frank – eine Geschichte für heute“.

Das Schicksal der Anne Frank, eines von Hunderttausenden oder Millionen anderen, so LTP Dörler, mache persönlich betroffen. Es gelte all jenen Respekt zu zollen, die sich still oder laut den Gräueln des Natinalsozialismus widersetzt hätten.

Die internationale Wanderausstellung „Anne Frank – eine Geschichte für heute“ erzählt die Lebensgeschichte Anne Franks aus der Perspektive der Familie Frank und läßt andere Zeitzeugen ein Bild der Geschichte des Holocausts skizzieren. Die Ausstellung, konzipiert vom Anne-Frank-Haus in Amsterdam, beinhaltet viele Elemente, die die Besucher herausfordern, über Parallelen und Unterschiede zwischen vergangenen und gegenwärtigen Ereignissen nachzudenken.

Christof Thöny, Obmann des Museumsvereins Klostertal, holte die Schau nach Wald am Arlberg und führte die Besucher in die Ausstellung, durch die sich das Leben Anne Franks wie ein roter Faden zieht, ein. Der Präsident der Organisation Jewish Welcome, Leon Zelman, schilderte als Überlebender des Konzentrationslagers Auschwitz in beklemmender Weise den Holocaust. Die Schrecken der Nazi-Diktatur dürften nicht vergessen werden. Ausstellungen wie die über Anne Frank würden wider das Vergessen beitragen. Er setze seine Hoffnung für eine friedliche Welt auf die Jugend.

In der Ausstellung, die von Markus Vallazza mit Liedern in jiddischer Sprache musikalisch umrahmt wurde, werden Fotos der Familie Frank den historischen Ereignissen gegenübergestellt und zeigen so die konkreten Auswirkungen der Ereignisse, der politischen Entscheidungen und des Verhaltens Einzelner auf Menschen, die wie die Franks diskriminiert und verfolgt wurden.

Landtagspräsident Manfred Dörler erinnerte, dass die Verbrechen des Nationalsozialismus aktuell seien, solange es Menschen gebe, die sich von Macht und Habgier, Nationalstolz und Auserwähltheit, Rechthaberei und Fremdenangst versuchen ließen. Dörler: „Auch wenn es keine adäquate Art des Redens darüber gibt: Wir müssen reden, wir müssen erinnern und wir müssen auch dort in das Innere des Menschen schauen, wo in Abgründen die Gefahr für die Menschlichkeit liegt.“ Die Ausstellung helfe, die Wahrheit zu suchen und zu ertragen und Lebenslügen, ob persönliche oder nationale, zu verwerfen.

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