Seit der vormalige Pächter Anfang des Jahres das Handtuch warf und im Februar Konkurs anmelden musste, führt der große Bludenzer Traditionsgasthof in der Werdenbergerstraße, direkt gegenüber der Brauerei im Zeichen des Einhorns, ein regelrechtes Schattendasein. Geschlossen! In der Alpenstadt und darüber hinaus geht die Frage um: Geschieht da noch was, wird da noch mal der Betrieb aufgenommen?
Das bislang verpachtete Wirtshaus zur Fohrenburg mit Gebäuden und Grundfläche im Gesamtausmaß von rund 5600 Quadratmeter befindet sich seit zehn Jahren im Besitz der zur Klaus-Holding gehörenden Walter Klaus Gastronomie GmbH. Wir haben in den vergangenen Wochen mit verschiedenen Interessenten bezüglich Verkauf oder Verpachtung der Gastroimmobilie intensive Gespräche geführt und sind letztlich zur Überzeugung gekommen, dass das vom Familienunternehmen Wilfinger Gastronomie vorgelegte Konzept hinsichtlich Freizeit- und Gastronomieangebot die beste Perspektive eines erfolgreichen Weiterbetriebs bietet, bekräftigt Eigner und Geschäftsführer Werner Netzer. Wir sind uns handelseinig, bestätigt denn auch Mario Wilfinger, geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe Wilfinger Gastro & Freizeit. Diese betreibt bislang sehr erfolgreich verschiedene Lokal- und Entertainmentkonzepte in Vorarlberg und der Schweiz, dazu zählen unter anderem das Kohldampf im Cineplexx Hohenems oder das Bowlingcenter Strike im Unterhaltungszentrum in Lauterach.
Vier Millionen Euro will man nun in das Fohra-Center, das neu in Bludenz entstehen soll, investieren. Die Übernahme des Gesamtobjekts von der Walter Klaus Gastronomie GmbH soll demnächst über die Bühne gehen. Wir sind dabei, das Vertragswerk mit dem neuen Betreiber, der eine alleinige Kaufoption hat, unter Dach und Fach zu bringen, erklärt Werner Netzer. Das ehrgeizige Ziel ist, bis Jahresende ein Bowling-Center am Standort zu eröffnen. Dafür braucht es einen Anbau ans bestehende Gastrogebäude, sagt Mario Wilfinger. Mit dem direkten Nachbarn, der Fohrenburg-Brauerei, herrscht Einvernehmen über das Vorhaben. Und auch vom Gestaltungsbeirat und Bauausschuss der Stadt Bludenz, denen erste Pläne präsentiert wurden, kamen positive Signale. Es gilt noch einige Details abzuklären. Ich hoffe dann auf ein rasches Bauverfahren, so Stadtchef Mandi Katzenmayer, der im neuen Fohra-Center einen wichtigen Impuls fürs Gastro- und Freizeitangebot sieht. So soll das Projekt auch durch die Wirtschaftsförderung der Stadt Bludenz unterstützt werden.
Vorrangig ist aber, dass nun der Lokal- und Gastgartenbetrieb wieder anläuft. Mario Wilfinger. Wir wollen alsbald starten. Dazu sind noch einige Adaptierungen in Richtung modernisierter traditioneller Braugaststättenbetrieb erforderlich. Angesprochen werden sollen hinkünftig alle Altersgruppen. So wird etwa der Glasanbau Arche Bar in eine Disco umgebaut und auch als solche betrieben, um sich von der bestehenden Bierbar im Restaurant abzugrenzen.
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