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Anklage: Vier geliehene Pferde wurden weiterverkauft

Im Strafprozess am Landesgericht Feldkirch hat Richter Andreas Böhler noch kein Urteil gesprochen.
Im Strafprozess am Landesgericht Feldkirch hat Richter Andreas Böhler noch kein Urteil gesprochen. ©Symbolbild/Bilderbox
Eine angeklagte Vorarlbergerin hat nach Darstellung der Staatsanwaltschaft Feldkirch vier Ponys im Gesamtwert von 10.000 Euro für 2500 Euro nach Liechtenstein verkauft, obwohl sie gar nicht die Besitzerin der Pferde war.

Die 34-jährige Oberländerin habe, so der Strafantrag, die Ponys Leila, Lovely, Luna und Samurai von der 44-jährigen Besitzerin nur geliehen. Die Zuständigen der Anklagebehörde werfen der mit fünf einschlägigen Vorstrafen belasteten Angeklagten deshalb das Vergehen der Veruntreuung vor.

Schwerer Betrug. Zudem wird der 34-Jährigen schwerer Betrug angelastet. Demnach soll sie mit falschen persönlichen Daten ein 2500 Euro teures Hörgerät sowie Reitsportartikel im Wert von 300 Euro bestellt und erhalten haben.

Im Strafprozess am Landesgericht Feldkirch hat Richter Andreas Böhler noch kein Urteil gesprochen. Die Hauptverhandlung musste zur Einvernahme weiterer Zeugen vertagt werden. Die Angeklagte ist zur Verhandlung nicht erschienen. Daraufhin wurde in ihrer Abwesenheit verhandelt.

Die 44-jährige Pferdebesitzerin sagte vor Gericht als Zeugin, sie habe ihre vier Ponys der Angeklagten für insgesamt drei Wochen geliehen. Die Angeklagte habe zu ihr gesagt, sie brauche die Pferde zum Abgrasen ihrer Pferdekoppel. Die Beschuldigte habe ihr Fotos geschickt, die die Ponys beim Grasfressen auf einer Weide zeigen.

Zu diesem Zeitpunkt habe die Angeklagte die Pferde aber schon verkauft gehabt. Es sei nicht wahr, dass sie der Angeklagten die Pferde verkauft habe, weil sie bei der 34-Jährigen 5000 Euro Schulden gehabt habe.

Weiterverkauft. Mittlerweile habe sie drei ihrer Ponys vom Liechtensteiner Käufer gegen eine Ablöse von 750 Euro zurückerhalten, gab die Pferdebesitzerin zu Protokoll. Das vierte Pony habe der Liechtensteiner weiterverkauft. Dazu habe sie ihren Rechtsanwalt eingeschaltet. Denn der zweite Käufer weigere sich noch, ihr das Pferd zurückzugeben.

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