Anker- und Gastfamilien werden in Bregenz gesucht.

Für diese Aufgabe suchen das Vorarlberger Kinderdorf und die Psychosozialen Gesundheitsdienste im Auftrag des Landes Familien, die bereit sind, ein Kind oder einen jungen Menschen längerfristig bei sich aufzunehmen. Ob sie noch klein sind oder schon größer: „Hinter all den ‚Symptomen‘ stehen fast immer traumatische Erfahrungen und große Beziehungsverletzungen”, wissen Sylvia Zabernigg (Vorarlberger Kinderdorf) und Bettina Längle Steiner (Psychosoziale Gesundheitsdienste) aus ihrer Erfahrung. In solchen Situationen reicht oft eine ambulante Begleitung und Betreuung der Kinder und Jugendlichen nicht aus und es ist besser für sie, die Herkunftsfamilie für eine Zeit räumlich zu verlassen.

Um sich zu einem eigenverantwortlichen Menschen entwickeln zu können, benötigen die Kinder und Jugendlichen eine Gemeinschaft, in der sie lernen können, was sie bisher nicht erfahren haben: soziale Kompetenz, Vertrauen, Regeln. Und warum soll das gerade in Familien gelingen? „Weil Familien Gefüge aus Personen, Rollen und Regeln sind, die fast immer über erfolgreiche Problemlösungskompetenzen verfügen. Weil erlebbar wird, dass das Leben gelingen kann”, erklärt JuMeGa-Leiterin Bettina Längle Steiner. Die Familien, angesprochen sind neben ganz „normalen” Familien auch Teilfamilien, brauchen für diese herausfordernde Aufgabe Herz, Geduld, Durchhaltevermögen, Lebenserfahrung und Humor. Die Einrichtungen bieten fachliche Begleitung, regelmäßige Hausbesuche und in Krisenzeiten zusätzlich bedarfsorientierte Unterstützung. Zunächst kann die Situation des gemeinsamen Zusammenlebens ausprobiert werden. Infos: Ankerfamilien – Kinder zwischen 6 und 12 Jahren: Tel. 0650 82253-19 E-Mail s.zabernigg@voki.at; www.voki.at. Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren: Tel. 05572 21274-20, E-Mail: jumega@pgd.at