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Angst vor Straftaten steigt

Schwarzach - Ostbanden, Vandalismus und Personalprobleme bei der Polizei - die steigende Kriminalität fordert ihren Tribut: Immer mehr Vorarlberger haben laut "VN"-Umfrage Angst und fühlen sich nicht mehr sicher. Grafik  | "Umfrage zeigt Handlungsbedarf bei der Kriminalitätsbekämpfung"

Eine um sieben Prozent gestiegene Kriminalitätsrate, mehr Jugenddelikte und Sorgen mit rücksichtslosen Vandalen – was sich in der Statistik durch nüchterne Zahlen ausdrückt, wird im täglichen Leben immer mehr sichtbar: Die Angst der Bürger vor Straftaten steigt. Noch nie war die Anzahl derer, die bei der großen “VN”-Umfrage angaben, sich in Vorarlberg sicher zu fühlen, so niedrig wie jetzt.

57 Prozent “sicher”

Sicherheitsfachmann Günther Fiel aus Feldkirch bemerkt das Phänomen mittlerweile jeden Tag: “Wir verkaufen wesentlich mehr Alarmanlagen und andere Sicherheitstechnik, seitdem die Einbrecher wieder unterwegs sind. Vor allem seit November, als die Dämmerungseinbrüche begonnen haben, ist das Kundenaufkommen stark gestiegen. Die Leute sind verunsichert, vor allem diejenigen, die bereits selbst Opfer geworden sind.” Die Angst vor Einbrechern, die meist in Form von osteuropäischen Banden durchs Land ziehen, ist ein wesentlicher Faktor, der zum gestiegenen Unsicherheitsgefühl der Vorarlberger Bevölkerung beiträgt. Nur noch 57 Prozent sprechen laut “VN”-Umfrage davon, sich im Ländle sicher zu fühlen. Vor vier Jahren waren es noch 20 Prozent mehr. Die Anzahl derjenigen, die von einem “weniger sicheren” Gefühl sprechen, liegt mittlerweile bei 17 Prozent und hat sich seit dem Jahr 2004 mehr als verdreifacht.

Mehrheit will Abschieben

Doch der Grund sind nicht nur die Einbrecher: “Nicht zuträglich für ein gutes Sicherheitsgefühl der Bevölkerung sind auch Diskussionen über die geplante Schließung von Polizeiposten oder Abbau beim Personal der Exekutive”, so Meinungsforscher Dr. Edwin Berndt. Dementsprechend auch die Ergebnisse über die geforderten Maßnahmen: 85 Prozent wollen die Abschiebung von straffällig gewordenen Ausländern, 69 Prozent sind für eine verstärkte Polizeipräsenz und immerhin 81 Prozent der Befragten sprechen sich absolut gegen eine Schließung von Polizeidienststellen aus.

Maßnahmen für mehr Sicherheit:

  • 69 Prozent der Befragten sprechen sich für mehr Polizeipräsenz auf den Straßen aus. 21 Prozent sind dagegen.
  • Die Abschiebung von straffällig gewordenen Ausländern befürworten 85 Prozent, nur vier Prozent wollen dies nicht.
  • 62 Prozent sind für mehr Videoüberwachung von öffentlichen Plätzen. 26 Prozent sprechen sich dagegen aus.
  • Die Schließung von Polizeiposten lehnen 81 Prozent der Befragten ab.
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