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Angst im Hochmontafon vor Bauabsage

Nach Bahl fordert jetzt auch die Wirtevereinigung Gaschurn + Partenen die Realisierung des Kraftwerks Kops II. „Sonst wird Gaschurn der große Verlierer sein".

Gestern hat wie berichtet die Umweltverträglichkeitsprüfung des rund 300 Millionen Euro teueren Kraftwerks Kops II in Gaschurn begonnen. Nach Angaben der Illwerke (VIW) wird diese einwöchige Prüfungsdauer auch dazu genutzt, um mit der Gemeinde Gaschurn weiter zu verhandeln. Denn die VIW benötigt für den Bau von Kops II mehrere Grundstücke von der Gemeinde. Doch wegen überhöhter finanzieller Forderungen seitens der Gemeinde steht nach Angaben von Illwerke-Prokurist Christof Germann der Bau des unterirdischen Mega-Kraftwerks möglicherweise vor dem Aus.

Vor- und Nachteile

Deshalb ist die Wirtevereinigung Gaschurn + Partenen sehr beunruhigt und ruft die Gemeinde zur Vernunft auf. „Natürlich wirkt sich der Bau von Kops II nicht nur positiv auf Gaschurn aus – ich denke an den Mehrverkehr, den Lärm und Staub sowie die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes während der Bauarbeiten”, sagt Wirte-Chef Markus Felbermayer im „VN”-Gespräch. „Die Vorteile überwiegen diese Nachteile aber deutlich”, sagt Felbermayer. „Kops II sorgt für die Erhaltung und Sicherung von qualifizierten Arbeitsplätzen und ist somit ein gewisser Schutz vor Abwanderungen. Damit wiederum sichern sich auch die Steuern und Ertragsanteile der Gemeinde.”

„Ins Boot holen”

Außerdem würde durch Kops II das Know How im Tal bleiben und schon alleine während der Umbauzeit für Gaschurn rund 800.000 Euro an Kommunalsteuer pro Jahr abwerfen. „Wir dürfen uns nicht gegen die Illwerke stellen. Die Illwerke haben in den vergangenen zehn Jahren rund 75 Millionen Euro in Projekte im Montafon, davon mehrere 100.000 Euro alleine in Gaschurn investiert”, schildert Felbermayer. Darin enthalten seien namhafte Beträge für den Tourismus, Umwelt sowie für den Schutz des Lebensraumes. Deshalb fordert Felbermayer in Vertretung der Wirtevereinigung eindringlich. „Kops II muss zum Wohle für uns alle befürwortet und die Illwerke als Partner für die Gemeinde und deren Projekte ins Boot geholt werden.”

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