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Mayer hinter Jansrud Zweiter in Kitz-Super-G

Der Superelch kann´s noch !
Der Superelch kann´s noch ! ©AP
Der Norweger Kjetil Jansrud feierte bei den 80. Hahnenkammrennen seinen 23. Weltcupsieg - den ersten seit 14 Monaten. Sehr zum Leidwesen von Matthias Mayer und Aleksander Aamodt Kilde.
Jansrud gewinnt Kitz-Super-G
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1. Training in Kitzbühel
Das Rennen im Liveticker

Kjetil Jansrud hat im ersten Rennen des Hahnenkamm-Wochenendes in Kitzbühel erstmals seit 14 Monaten wieder im alpinen Ski-Weltcup triumphiert. Der 34-jährige Norweger gewann am Freitag den Super-G vor dem Kärntner Matthias Mayer und seinem Landsmann Aleksander Aamodt Kilde, die mit 0,16 Sekunden Rückstand ex-aequo auf Platz zwei landeten.

Jansrud feierte seinen 23. Weltcupsieg, den ersten seit Lake Louise im November 2018. Als zweitbester ÖSV-Läufer belegte nach 37 Läufern Vincent Kriechmayr Rang sechs (+0,79). Olympiasieger Mayer übernahm die Führung im Super-G-Weltcup von Kriechmayr.

"Kjetil ist unglaublich gefahren, er hat es recht gut runtergebracht", gratulierte Mayer, der am Start ein Missgeschick hatte, als er verkantete und beinahe hinfiel. "Es ist ein extrem lässiges Rennen. Der Jubel der Leute war unglaublich, als ich abgeschwungen habe, ich wollte das genießen." Auch wenn es mit seinem zweiten Kitz-Sieg nach 2017 nichts wurde, so stand er bereits zum fünften Mal im Super-G auf dem Podest. Damit untermauerte er auch seine Mitfavoritenrolle für die Abfahrt am Samstag.

Jansrud wusste schon vor dem Start, dass ein Norweger gewinnt

Jansrud wusste laut eigener Aussage schon vor seinem Start, dass es einen norwegischen Sieg geben wird. Er hatte mit Kilde nach dessen Bestzeit mitgejubelt. "Ich muss mich entschuldigen, es tut mir ein bisserl leid für Matthias, er ist so oft auf dem Podest, er verdient es auch", sagte Jansrud im ersten ORF-Interview. Über den Sieg war er natürlich überglücklich, war es in dieser Saison doch noch nicht optimal gelaufen.

Der Terminator in Kitzbühel

Kitz-Vorbericht zum Nachlesen: "Wir zählen zu den Favoriten"

"Mit zwei Saisonsiegen zählen wir auch in Kitzbühel zu den Favoriten. Ich bin guter Dinge, dass wir wieder zuschlagen können", sagte Herren-Rennsportleiter Andreas Puelacher, der mit Vincent Kriechmayer und Matthias Mayer die zwei Führenden im Super G Weltcup in seinem Team hat.

Anders als in der Abfahrt sind die Chancen auf Kristall im Super G Weltcup realistisch. "Es ist eine andere Disziplin, da sieht man auch, dass Topleute wie Dominik Paris oder Beat Feuz, die in der Abfahrt dominieren, im Super-G nicht so Garanten sind. Auch wenn sie trotzdem gut dabei sind." Für den Disziplinfünften Paris aus Südtirol ist die Saison freilich nach Kreuzbandriss vorbei, der Schweizer Feuz ist Zwölfter.

Kriechmayr, im Vorjahr hinter dem - heuer außer Form befindlichen - Deutschen Josef Ferstl, dem Franzosen Johan Clarey und Paris vor Mayer Vierter, erklärte, dass der Charakter des Super-G in Kitz jenem der Abfahrt nicht unähnlich ist. "Es ist sehr viel Tempo drinnen. Aber der Radius ist wesentlich enger. Letztes Jahr hat es ganz gut funktioniert, ich habe sogar noch einen Fehler gemacht, sonst hätte ich weiter vorne sein können. Gut analysieren und versuchen, das umzusetzen und da weiterzumachen, wo ich aufgehört habe."

"Wir profitieren sehr gut voneinander"

Ihm fehle (der verletzte) Hannes Reichelt, sagte Kriechmayr, der so etwas wie ein Lehrmeister gewesen sei, was die Linienwahl betreffe. Mit Mayer habe er aber einen erfolgreichen Teamkollegen. "Ich glaube, wir profitieren sehr gut voneinander." Dass man im Super-G zuletzt immer besser als in der Abfahrt gewesen sei, hänge damit zusammen, dass das Technische eine größere Rolle spiele. "Diesbezüglich sind wir sehr gut aufgestellt." Einen Schreckmoment hatte er im Abfahrts-Abschlusstraining am Donnerstag, als er stürzte, im Netz landete, aber unverletzt blieb.

Mayer versprach, ordentlich anzugreifen. Er gewann den Super-G auf der Streif bereits im Jahr 2017. Überhaupt hat er eine sehenswerte Bilanz aufzuweisen, kommen auf dem Hahnenkamm doch auch zwei zweite, ein dritter und eben der fünfte Platz 2019 dazu. "Die Abfahrt wird in Kitzbühel immer einen höheren Stellenwert haben, aber rein vom Sportlichen her sehe ich den Super-G sicherlich gleichwertig."

(Red)

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