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Angriff auf irakisches Innenministerium

Bei einem Mörserangriff auf das schwer befestigte irakische Innenministerium sind am Dienstag zwei Menschen getötet und fünf verletzt worden.

Wie die Polizei mitteilte, feuerten die Angreifer die Granaten aus einem Auto heraus ab. Bei der Explosion einer Autobombe wurde in Bagdad zudem ein Polizist getötet. Im Stadtgebiet fand die Polizei vier Leichen mit gefesselten Händen. Die Männer waren gefoltert und dann mit Kopfschüssen getötet worden.

Die sich weiter verschlechternde Sicherheitslage im Irak sollte am Dienstag auch Thema von Beratungen der irakischen Regierung sein. Mehr als eine Woche nach der Vereidigung sind die wichtigen Posten des Innen- und des Verteidigungsministers weiter nicht besetzt. Nach Angaben aus Kreisen der Schiiten lud die US-Botschaft Vertreter aller wichtigen Parteien zu einem Treffen ein, bei dem auch neue Namen genannt werden sollten.

Die am Montag bei einem Bombenanschlag schwer verletzte US-Journalistin Kimberly Dozier wurde inzwischen in das US-Militärkrankenhaus nach Landstuhl gebracht. Der Zustand der Korrespondentin des Senders CBS wurde als stabil beschrieben. Bei dem Anschlag waren ihr Kameramann und der Toningenieur getötet worden. Dozier war mit einer US-Infanteriedivision im Irak unterwegs. Sie berichtete seit drei Jahren aus dem Land.

Der neue italienische Verteidigungsminister Arturo Parisi traf unterdessen zu seinem ersten Besuch bei den im Irak stationierten Truppen ein. Er betonte dabei, Italien werde sich im Irak auch nach dem Abzug seiner Truppen engagieren.

Die neue Regierung will die 2.600 italienischen Soldaten aus dem Irak abziehen. Dabei soll die Truppenstärke zunächst bis Mitte Juni auf 1.600 Mann verringert werden, wie es schon die Vorgänger-Regierung unter Ministerpräsident Silvio Berlusconi angekündigt hatte.

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