Der Vatikan will bald entscheiden, ob gegen die verwirrte Frau ein Strafverfahren eröffnet wird. Sie hatte zu Beginn der Weihnachtsmesse im Petersdom die Absperrung überwunden, sich auf den Papst gestürzt und diesen zu Fall gebracht. Medien spekulieren, dass sie freikommen könnte, weil sie seelische Probleme habe und keinerlei Waffe bei sich gehabt habe.
Die 25-Jährige muss jedoch zunächst noch etwa eine Woche in der Klinik östlich von Rom bleiben. Der Staatsanwaltschaft des Heiligen Stuhls liegen bereits die Berichte der vatikanischen Sicherheit und von Augenzeugen zu dem Vorfall am Heiligen Abend vor. Die Gutachten der Mediziner stehen noch aus. Sollte sie vor dem Vatikan-Richter Piero Antonio Bonnet erscheinen müssen und auch verurteilt werden, dann könnte sie ihre Strafe in Italien oder der Schweiz absitzen. Die juristischen Vereinbarungen des Vatikans mit beiden Ländern erlauben dies. Vatikan-Sprecher Federico Lombardi hatte bereits kurz nach dem Vorfall gesagt, meist sei die Justiz des Heiligen Stuhls eher gnädig.
Der bei der Attacke zu Boden gestürzte französische Kurienkardinal Roger Etchegaray (87) ist indes erfolgreich operiert worden. Dem Purpurträger, der sich einen Oberschenkelhalsbruch zugezogen hatte, sei bei dem Eingriff in der römischen Gemelli-Klinik am gestrigen Sonntag ein neues Hüftgelenk eingesetzt worden, teilte der Vatikan mit. Der medizinische Zustand des Patienten sei gut, meldete Kathpress am Montag. Etchegaray befinde sich zur weiteren Pflege in der postoperativen Intensivstation.
Bei der Einzugsprozession zur Christmette in den Petersdom war Etchegaray am Donnerstagabend in seiner Funktion als Kardinal-Bischof unmittelbar vor dem Papst gegangen. Als die 25-jährige Susanna Maiolo die Sicherheitsbarriere übersprang und den Papst bei ihrer Überwältigung durch die Sicherheitskräfte mit zu Boden riss, verlor auch Etchegaray das Gleichgewicht und stürzte.
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