Damit werde die Behandlung von rund 4.100 Personen (2020: 3.320) pro Jahr über das Sachleistungsangebot möglich, informierte am Montag die ÖGK. Bereits eingeführt wurde - wie in anderen Bundesländern - eine Clearingstelle, die beurteilt, welches Angebot genau benötigt wird.
Ein Million Euro pro Jahr
Psychische Erkrankungen seien stark im Ansteigen begriffen. Das zeigten unter anderem die Krankenstands- und Pensionierungsstatistiken, so die ÖGK. Noch verschärft worden sei die Situation durch die Corona-Pandemie. So habe man die psychotherapeutische Versorgung bereits in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich verbessert. Ein großer Teil der zusätzlichen Stunden soll Kindern und Jugendlichen zugutekommen, für den Ausbau des Angebots stellen die Krankenversicherungsträger eine Million Euro pro Jahr bereit.
Die Clearingstelle beim Institut für Sozialdienste (ifs) steht bereits seit Oktober 2020 im Einsatz. Sie klärt anhand objektiver Kriterien, welches Angebot gebraucht wird, wie dringend die Situation ist und ob sich der Klient in einer finanziell belastenden Situation befindet. Bis vergangenen Juni sind 553 Clearing-Gespräche geführt worden. Bei rund einem Drittel der Anmeldungen kam Psychotherapie auf Krankenschein nicht infrage. 17 Prozent der Anfragenden verfügten über ausreichend finanzielle Mittel und wurden deshalb an Psychotherapeuten in freien Praxen vermittelt. In neun Prozent der Clearinggespräche kristallisierte sich heraus, dass die Hilfesuchenden vordergründig keiner Therapie bedurften. Zum einen standen vor allem existenzielle Probleme im Vordergrund, zum anderen war zum Beispiel die Bereitschaft, sich auf den Therapieprozess einzulassen, nicht gegeben.
(APA)
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