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Andelsbucher Trasse soll nach Bürgervorschlag länger werden – Betriebe in Sorge

Andelsbuch - Das Projekt der Umfahrung Bühel kommt in die entscheidende Phase. Jetzt haben Gemeinde, Land und Arbeitsgruppen die im Oktober vergangenen Jahres grundsätzlich festgelegte Variante noch einmal verbessert. Diese neue Variante wird jetzt im Detail ausgearbeitet und dann geht es an die Umsetzung.

<p>Sehr zur Freude der Anrainer, die seit Jahrzehnten um eine Entlastung kämpfen. Weniger Begeisterung löst diese Umfahrung hingegen bei betroffenen Gewerbetreibenden, der Tischlerei Mohr und vor allem beim Autohaus Scalet aus. „Wir sind immer davon ausgegangen, dass es sich nur um die Umfahrung des Bereichs beim ,Adler’ handelt. Dass nun auch die anschließende gerade Strecke, an der nur Gewerbebetriebe angesiedelt sind und wo keine Wohnqualität von Anrainern betroffen ist, umfahren werden soll, bringt vor allem unserem Betrieb große Nachteile“, so Manfred Scalet vom gleichnamigen Autohaus.
Gezielt hier gebaut
Was Scalet ärgert: Als er vor fünf, sechs Jahren von der Gemeinde dazu animiert wurde, sich in dieses Gewerbegebiet einzukaufen, hat niemand davon gesprochen, dass binnen kurzer Zeit der Verkehr vom großen Schauraum wieder „abgezogen“ würde. „Wir hatten unseren Betrieb damals fernab der attraktiven Hauptstraße und haben uns entschlossen, viel Geld zu investieren, um damit u. a. ein modernes Autohaus, vor allem aber den 450 Quadratmeter großen Schauraum zu bauen. Wir wollten an die Straße – und jetzt kommt quasi die Straße weg“, kritisiert Scalet die Vorgangsweise der Gemeinde.
Dass man sich auf diese Variante verständigen würde, habe man zu Beginn des Planungsprozesses mit den Bürgerinnen und Bürgern nicht vorhersehen können, rechtfertigt sich Bürgermeister Anton Wirth und verweist auf die gemeinsame Arbeit am Projekt. Nach Eröffnung der Umfahrung Bersbuch im Frühherbst 2006 wurden die Planungen für das Baulos Bühel forciert. Anfang vergangenen Jahres gab es dazu eine große Impulsveranstaltung, bei der die Bürgerinnen und Bürger eingeladen wurden, ihre Vorstellungen einzubringen. Arbeitsgruppen beschäftigten sich in den folgenden Monaten mit allen möglichen Aspekten des Straßenausbaus. Aus diesen Ideen und Anregungen wurde dann unter fachkundiger Begleitung durch Fachleute des Landes und des Büros Metron eine Bestvariante entwickelt, die nach Abwägung aller Vor- und Nachteile als die Bestvariante dem Land zur Umsetzung empfohlen wurde.
„Was im Spätherbst 2007 in einer Sitzung mit den engagierten Bürgerinnen und Bürgern grundsätzlich festgelegt wurde, ist nun in einer weiteren Diskussionsrunde noch einmal verbessert worden“, so Bürgermeister Wirth. „Die neue Trasse soll jetzt rund 40 Meter früher von der bestehenden L 200 abweichen.“ Jetzt, so Wirth, ist das Land am Zug, aus diesen Skizzen Pläne zu entwickeln. „Im Detail ist noch gar nichts festgelegt, auch nicht die Frage, ob T-Anschluss oder Kreisverkehr beim E-Werk. Es ist aber der mehrheitliche Wunsch, die neue Straße auf dieser Trasse so zu führen.“

Quelle: stp

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