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Vom Mädchenpensionat zur modernen Wohnanlage

Hans Felder, Elmar Rützler, Lisa Sutr und Hildegard Flatscher bei der Scheckübergabe
Hans Felder, Elmar Rützler, Lisa Sutr und Hildegard Flatscher bei der Scheckübergabe ©VMH
Über je 1000 Euro durften sich vor kurzem die beiden Vereine „Krankenpflegeverein Andelsbuch“ und „Sonnenblume“(Verein zur Unterstützung chronisch kranker Kinder in Vorarlberg) freuen. Eine Tombola bei der Eröffnung der neuen Wohnanlage „Marienheim“ ergab 1400 Euro, der Betrag wurde von Baumeister Elmar Rützler auf 2000 Euro aufgestockt.

Das Geld in Empfang nahmen Hans Felder vom Krankenpflegeverein Andelsbuch und Hildegard Flatscher, vom Verein „Sonnenblume“.

Hotel und Badehaus

Das einstige „Marienheim“ hat eine bewegte Geschichte. Das Bad „zum Fahl“ war bereits im Jahr 1764 in Betrieb. In einer alten Chronik heißt es: „Es befindet sich in Andelsbuch eine Heilquelle zur Trinkkur und ein gut eingerichtetes Badehaus mit 24 Zimmern zum Baden. Zudem gab es zwei Badhotels, den Gasthof „Bad“ und das Hotel des Dr. Michael König H.N. zum Hof, welche der Aufnahme von Kurgästen dienten“. Die beiden Betriebe waren für damalige Verhältnisse gut eingerichtet. Das Hotel „Bad“(später Marienheim) wurde von Maria Mätzler, genannt „Badmarie“ geführt. Aufgrund ihrer Sangeskünste war die Wirtin bei den Gästen sehr beliebt. Im Jahr 1900 kauften die Eheleute Jodok und Maria Thüringer den Gasthof um 16000 Kronen. In den folgenden Jahren diente das Haus mehreren Besitzern als Wohnstätte und wurde erst im Jahr 1918 wieder als Gasthaus in Betrieb genommen.

Barmherzige Schwestern

Am 14. April 1925 ging das Haus in den Besitz der „Barmherzigen Schwestern“ des Mutterhauses in Innsbruck über. Das Marienheim wurde gegründet und sollte fortan den Ordensfrauen als Erholungsheim dienen. Das Mutterhaus richtete den Gasthof als Kloster ein. Im zweiten Stock wurde eine Kapelle errichtet, die Küche wurde ins Erdgeschoß verlegt. Das Kloster diente im Sommer dem Fremdenverkehr, im Winter wurde es als Haushaltungsschule genutzt. In den darauf folgenden Jahren erwies sich das Haus als zu klein und wurde im Jahr 1961 durch einen Neubau vergrößert. In der Chronik steht: „Das Mutterhaus Innsbruck darf sich dieses Heimes aufrichtig freuen, da viel Segen Gottes von diesem Hause ausströmt für die Gemeinde und weitere Umgebung, ja für das ganze Land“. Im Jahr 2006 erwarb Baumeister Elmar Rützler das Haus und baute am selben Standort eine moderne Wohnanlage. BU: Hans Felder, Elmar Rützler, Lisa Sutr und Hildegard Flatscher.

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