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AMS: Zunahme der Arbeitslosigkeit

Eine Zunahme der Arbeitslosenzahlen prognostiziert der Landesdirektor des Arbeitsmarktservice (AMS) Werner Schelling. Das Landle weist die höchste Steigerung der Arbeitslosenquote in Österreich auf. www.laendlejob.at

Sowohl bei Firmenauslagerungen als auch bei personellen Rationalisierungen sei „das Ende der Fahnenstange in Vorarlberg nicht nicht erreicht“, sagte Schelling in einem ORF-Interview mit Radio Vorarlberg am Samstag. Ende April waren 10.800 Arbeitslose gemeldet, um 12,4 Prozent mehr als im April 2004.

Mit 5,7 Prozent lag die Arbeitslosenquote in Vorarlberg im Jahresdurchschnitt 2004 unter der bundesweiten Quote von sieben Prozent. Der Abstand Vorarlbergs zum Bundesdurchschnitt werde sich heuer deutlich verringern, befürchtet der Vorarlberger AMS-Direktor. In einem ORF-Interview sagte Schelling: „Wir müssen davon ausgehen, dass die Arbeitslosenquote in Vorarlberg heuer im Jahresschnitt etwa bei 6,5 Prozent liegen wird“.

Schelling plädierte für einen Ausbau der Arbeitsplätze auf dem so genannten „Zweiten Arbeitsmarkt“. Derzeit gebe es in Vorarlberg 250 Transitarbeitsplätze, der Bedarf werde sich in den kommenden Jahren noch erhöhen. „In Gesprächen mit Unternehmern wurden Anzeichen für weitere Auslagerungen signalisiert,“ sagte Schelling. Ebenso groß wie die Auslagerung sei das Wegrationalisieren von Arbeitsplätzen, so der AMS-Direktor: „Da haben wir das Ende der Fahnenstange bei uns noch nicht erreicht.“

Als „sehr problematisch“ bezeichnete Schelling das von verschiedenen Seiten diskutierte Modell von subventionierten Arbeitsplätzen im Niedriglohnbereich. „Wir hätten dann wahrscheinlich in Kürze Tausende von Arbeitsplätzen, die man öffentlich subventionieren müsste und das kann’s nicht sein“. Auf Dauer werde es wahrscheinlich nicht zu verhindern sein, dass „Arbeitsplätze mit einer eher geringen Qualifikation in Länder mit niedrigerem Lohnniveau verlagert werden, wenn die Verlagerung technisch nicht schwierig ist“, meinte der AMS-Direktor. Eine „gewisse Entspannung am Arbeitsmarkt“ erwartet Schelling etwa ab 2010, wenn die geringeren Geburtenjahrgänge auf den Arbeitsmarkt kommen.

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