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Amore motore

Mitgleider des Vespaclubs kommen aus Vorarlberg, Süddeutschland und der Schweiz.
Mitgleider des Vespaclubs kommen aus Vorarlberg, Süddeutschland und der Schweiz. ©NEUE/Frederick Sams
Der Vespa & Lambretta Club Vorarlberg ist Plattform für Enthusiasten des italienischen Blechs aus dem Haus Piaggio und Innocenti. Angefangen hat alles schon früher – viel früher.

Gleich mehrere hübsch anzusehende Italienerinnen stehen dicht nebeneinander. Trotz des auffallend fortgeschrittenen Alters und den sichtbaren Zeichen der Zeit hat jede von ihnen bis heute ihre typische Wespentaille behalten. Die Südländerinnen als Oldtimer zu bezeichnen ist in diesem Fall keine plumpe Anspielung auf das Alter, sondern ein Kompliment. Denn die Objekte der Begierde haben eine Gemeinsamkeit: den Namen Vespa. „Die aus Italien stammenden Roller erinnern an die Silhouette einer Wespe – italienisch La Vespa. Deswegen sind sie auch alle weiblich“, erklärt Michael Barbisch und grinst. Der 39-jährige Götzner ist Obmann des Vespa & Lambretta Club Vorarlberg und zählt nicht nur eine dieser Raritäten zu seinen Schätzen.

Seit 1996 treffen sich die derzeit 57 Mitglieder und frönen der italienischen Lebensfreude. Zwischen 16 und 82 Jahre sind die Zweirad-Freunde, welche hauptsächlich klassische Roller der 1950er- bis Anfang der 1980er-Jahre fahren. Blechkarosse, zwei Räder, Schaltgetriebe. Aber auch Besitzer neuerer Modelle werden gerne in die Gemeinschaft aufgenommen. Schließlich geht es um ein und dieselbe Passion und das Zusammentreffen gleichgesinnter Enthusiasten.

Offiziell formierte sich der Club im Jahr 2006. Vorher existierten die sogenannten Vespistis und Lambrettistis als lose Vereinigung. Der Schritt zum offiziell eingetragenen Verein war nach zehn Jahren eine logische Konsequenz, um generell gültige Statuten zu schaffen. Im Rahmen dieser Veränderung wurden dann auch Patches zum Aufnähen, Aufkleber und Club-Jacken für die Mitglieder entworfen, produziert und verteilt. Es wurde also ein gewisser Wiedererkennungswert geschaffen. Letztendlich geht es den Motorenfreunden in erster Linie aber darum, die Faszination Vespa und Lambretta sowie alles, was dazu gehört, auszuleben.

Die Roller-Liebhaber treffen sich regelmäßig. Wie etwa einmal im Monat zum Stammtisch, zum Motorenschrauben und Restaurieren oder zu gemeinsamen Ausfahrten im Frühjahr und Herbst. „Und dazwischen auch“, ergänzt der Obmann fröhlich. Je nachdem, was die Wettervorhersage verspricht, wird eine kurze Nachricht an die Mitglieder verschickt. Wer Lust hat, stößt zum Ausfahrtskommando dazu und schließt sich dem Tross an. Völlig ungezwungen.

Mehr über die Liebhaber der rollenden Zweiräder lesen Sie in der heutigen Ausgabe der NEUE.

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