Gemeinsam mit LH Herbert Sausgruber und LR Eva Maria Waibel
präsentierte der Direktor des Landesarchivs, Professor Karl-Heinz
Burmeister am Dienstag den überraschenden Fund. Am Samstag, 30.
Oktober 1999, können die Jasskarten im Rahmen des Tages der offenen Tür im Landesarchiv in Bregenz besichtigt werden.
Beim Restaurieren alter Handschriften kommen immer wieder
Schriftstücke zutage, die als Abfallpapier zur Verstärkung oder Polsterung des Einbandes verwendet wurden. Unter dem Ledereinband eines Güterverzeichnisses des 1806 aufgehobenen Benediktinerklosters Mehrerau kamen jüngst über 70 Jasskarten verschiedener Serien zum Vorschein, wobei eine Kartenserie mit 48 Karten komplett ist.
“Da dieses Mehrerauer Urbar 1571 erstellt wurde, sind die Jasskarten mindestens 420 Jahre alt, vermutlich aber noch um einiges älter”, so Professor Burmeister.
Die ziemlich gut erhaltenen Spielkarten entsprechen den heute noch
verwendeten Einfachdeutschen Jasskarten, mit drei Unterschieden: jede der vier Farben beginnt bereits mit dem Zweier, die Sau ist als Zweier die niedrigste Karte und statt des Zehners war eine Fahne im Spiel.
Das Jassen haben einst vermutlich Schweizer Söldner in holländischen Diensten vom Niederrhein in die Schweiz gebracht, von wo es den Weg nach Vorarlberg gefunden haben dürfte. Die Bezeichnung “Nell” für den Trumpfneuner weist heute noch auf den holländischen Ursprung hin.
(Bild: VLK)
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