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"Alte Lady" ist zurück im Ländle

Die  "Widnau/ST. Gallen" wurde von den Vereinsmitgliedern der Rheimschauen freudig empfangen.
Die "Widnau/ST. Gallen" wurde von den Vereinsmitgliedern der Rheimschauen freudig empfangen. ©Laurence Feider
Dampflok zurück im Ländle

Jubiläumslok “St.Gallen/Widnau” war in Landquart in Revision.

Lustenau. Ein spektakuläres Eisenbahnmanöver gab es am Freitag an der Schweizer Grenze in Widnau. Nach dreimonatiger Revisionszeit bei der Rhätischen Bahn in Landquart gab es für die 100 jährige Dampflok “St.Gallen/Widnau” einen “großen Bahnhof” am Zollübergang. Schon seit über einen halben Stunde warteten die neun “Reinbähnler” nervös auf ihre Jubilarin. Dann kurz nach 13 Uhr kam die liebevoll “alte Lady” genannte Dampflok thronend auf einem Tieflader unmittelbar an den Gleisen der Museumsbahn an. Hier wartete schon ein überdimensionaler Mobilkran der die Hundertjährige elegant in die Lüfte hob und direkt auf den Schienen absetzte. Dies alles geschah unter den Argusaugen der Vereinsmitglieder der Rhein-Schauen. “Sie ist wie eine alte Dame die liebevoll behandelt werden möchte und der man den notwendigen Respekt zollt. Sie ist zwar eine Maschine, für uns jedoch fast wie ein Lebewesen. Man hört wie sie schnauft und spürt wie sie sich bewegt.”, gerät Lokführer-Ausbildner Thomas Ehrenstein ins Schwärmen.

Bis 1961 versah die 1910 von der Maschinenfabrik Jung gelieferte Dampflok noch ihren regelmäßigen Dienst bei der Internationalen Rheinregulierung, dann wurde sie in Pension geschickt. Anschließend schlummerte sie als Ausstellungsstück vor dem Widnauer Gemeindehaus vor sich hin. 1999 ging sie als Dauerleihgabe an den Verein Rhein-Schauen und nahm dafür den schicken Doppelnamen “St.Gallen/Widnau” an. “Nach zehn Jahren im Einsatz als Museumslok wurde es Zeit für ein “Lifting”. Das Gestänge wurde ausgebaut und neu eingestellt, der Kreuzkopf eingestellt und beide Achsen ausgebaut, kontrolliert und neu geschliffen.”, erläutert Werkstattleiter Oliver Weder die technischen Details. Jetzt steht noch die Kessel-TÜV-Prüfung an, dann kann die Dampflok wieder gemeinsam mit der “Maffei” -genannt Liesl” ihren Dienst beim Rheinbähnle versehen.

Am 2. Mai wird sie ihr Saisondebüt zum Auftakt der Sonderausstellung “100 Jahre Dampflok Widnau St. Gallen” auf der Fahrt vom Steinbruch Mäder bis zum See geben. Jetzt wurde sie erstmal über die Grenze gezogen und “nach Hause” in den Werkhof in Lustenau gebracht. Am Steuer der E-Lok saß , zur Feier der Tages, Manuela Schirnhofer die im Mai die Prüfung zur ersten weiblichen Lokführerin beim Rheinbähnle ablegen wird.

www.rheinschauen.at

 

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