Veränderungen in der Gesellschaft haben ein aktuelles Problem in den Mittelpunkt gerückt: leerstehende oder sogenannte minder genutzte Häuser. Das sind Gebäude, die nur von einer oder höchstens zwei Personen im Alter von über 70 Jahren bewohnt werden. Gesprochen wird von einer stattlichen Anzahl: Allein im Bregenzerwald wurden laut Erhebung der Regio Bregenzerwald 1018 Objekte gezählt. Im Gegenzug dazu wird das Wohnen in dieser Region immer teurer und damit gerade für junge Leute immer schwerer leistbar. Stellt man diese vornehmlich großzügen Häuser dem Wohnungsbedarf entgegen, ergäbe sich eine Wohnfläche für 4800 Menschen. Experten, Handwerker, Architekten und Eigentümer suchen nun einen gemeinsamen Weg, um die Gebäude besser nutzbar zu machen. In einer zweitägigen Fachtagung, die gestern in Schwarzenberg unter dem Thema Neues Leben in alten Häusern startete, wird über die Umsetzung diskutiert. Deshalb haben wir neben Experten auch die Eigentümer geladen, sagt Markus Berchtold, Organisator und Leiter des Projektes Alte Bausubstanz.
Gesprächsplattform
Ziel ist es nämlich, setzt er fort, die Rahmenbedingungen für die zukünftge Nutzung zu gestalten, in dem man die Leute zusammenbringt und so eine Gesprächsplattform schafft. Auch das Land hat das Thema aufgegriffen und unterstützt das Projekt-Team mit einem Budget von 200.000 Euro. Zudem sollen attraktive Förderungen einen Anreiz zur Sanierung geben, so LR Karlheinz Rüdisser. Immerhin seien allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres bereits zwei Drittel mehr Förderungsanträge eingegangen.
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