Das Argument der Stadtverwaltung, dass die Frau laut Geburtsurkunde ein Mann sei, der keinen anderen Mann heiraten dürfe, wiesen die fünf Richter zurück.
Es sei falsch, lediglich “bei Geburt festgelegte biologische Merkmale” zu berücksichtigen, hieß es in dem Urteil. Die derzeit gültigen Ehegesetze in Hongkong beschnitten das Recht der Frau zu heiraten, beklagten die Richter. Die Stadt hat nun zwölf Monate Zeit, die Regelungen zu ändern.
Gesetz wird geändert
Die transsexuelle Frau, die nur als W. bekannt und etwa 30 Jahre alt ist, zeigte sich in einer Stellungnahme nach dem Urteil “sehr glücklich”. Die Entscheidung sei “ein Sieg für alle Frauen in Hongkong”, hieß es in der Mitteilung, die von W.s Anwalt verlesen wurde. Der Jurist sprach von einer “historischen Entscheidung” für die Rechte sexueller Minderheiten.
Auch die Menschenrechtsorganisation Hong Kong Human Rights Monitor reagierte zufrieden. Dank des Urteils könnten nun auch Angehörige sexueller Minderheiten nach ihren Vorstellungen eine Familie gründen, sagte Organisationschef Law Yuk-kai. (APA)
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