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Alpine-Krise: Mutterkonzern FCC nach Bankengesprächen zuversichtlich

Der zweitgrößte Baukonzern in Österreich war in der Vorwoche in die Schlagzeilen geraten, weil bekannt wurde, dass nach einer Prüfung durch den Wirtschaftsprüfer KPMG Bilanzberichtigungen von bis zu 400 Mio. Euro drohen und das Unternehmen in akuten Liquiditätsschwierigkeiten steckt
Der zweitgrößte Baukonzern in Österreich war in der Vorwoche in die Schlagzeilen geraten, weil bekannt wurde, dass nach einer Prüfung durch den Wirtschaftsprüfer KPMG Bilanzberichtigungen von bis zu 400 Mio. Euro drohen und das Unternehmen in akuten Liquiditätsschwierigkeiten steckt ©APA/Gindl
Der ins Schleudern geratene Salzburger Baukonzern Alpine ist um Beruhigung bemüht.
Alpine-Chef zurückgetreten
Auftraggeber verunsichert

Wie das Unternehmen am Donnerstag in einer Presseaussendung mitteilte, sei dem spanischen Alleineigentümer FCC am Mittwoch in Bankengesprächen ein “erster wichtiger Schritt in Richtung einer zufriedenstellenden Langfristlösung” gelungen.

Maßnahmen- und Strategiepaket vorgestellt

In Verhandlungen mit den Geldgebern unter der Führung von zwei der Hauptgläubiger, Erste Bank und UniCredit, seien Informationen zur aktuellen Situation sowie ein umfassendes Maßnahmen- und Strategiepaket vorgestellt worden. Die FCC habe dabei zugesichert, ausreichend finanzielle und operative Unterstützung bereitzustellen. “Vorbehaltlich einer eingehenden Detailprüfung hat man sich seitens der Finanzierungspartner zur weiteren Unterstützung der Alpine bekannt”, hieß es in der Aussendung.

Über den Inhalt der Verhandlungen war zunächst nichts zu erfahren, nach Meldungen aus der Vorwoche, ging es dem angeschlagenen Baukonzern um Kreditstundungen und zusätzliches Kapital in der Höhe von 75 Mio. Euro.

Alpine in akuten Zahlungsschwierigkeiten

Der zweitgrößte Baukonzern in Österreich war in der Vorwoche in die Schlagzeilen geraten, weil bekannt wurde, dass nach einer Prüfung durch den Wirtschaftsprüfer KPMG Bilanzberichtigungen von bis zu 400 Mio. Euro drohen und das Unternehmen in akuten Liquiditätsschwierigkeiten steckt. Die Prüfung war von dem mit Jahresbeginn neu eingesetzten Geschäftsführer der Alpine Holding, Johannes Dotter, veranlasst worden. Der Manager war nach “Auffassungsunterschieden über die Sanierung und Fortführung der Alpine-Gruppe” in der Nacht auf Mittwoch aber überraschend zurückgetreten.

Ein Schritt, den er offenbar nicht alleine getan hat. Auch der langjährige, für Finanzen zuständige, Co-Geschäftsführer der eigentlichen Baugesellschaft Alpine Bau GmbH, Michael Dankovsky, soll in der Nacht auf Mittwoch zurückgetreten sein. In seiner Amtszeit sind ab 2010 drei Unternehmensanleihen in der Höhe von insgesamt 290 Mio. Euro emittiert worden. Geld, um das die Inhaber der Anleihen jetzt bangen dürften. (APA)

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