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Alpenmilch Salzburg erzielte 2007 acht Prozent Umsatzplus

Salzburg - Die Alpenmilch Salzburg hat ihr großes Ziel für 2007, einen Gesamtumsatz von über 100 Mio. Euro zu erreichen, mit 105,1 Mio. Euro "locker geschafft", sagte Alpenmilch-Geschäftsführer Hans Steiner.

Dass der Umsatz gegenüber 2006 (96,6 Mio. Euro) um 8,5 Prozent gestiegen ist, führt die fünftgrößte Molkerei Österreichs auf eine “stimmige Markenpolitik, gesteigerte Absätze im Inland und in den Exportmärkten sowie eine verstärkte Nachfrage nach Bioprodukten” zurück.

Zu den wesentlichen Erfolgsfaktoren der Molkerei zähle auch die starke Solidarität mit den Bauern, die sich in einem überdurchschnittlich hohen Milchpreise ausdrücke, so Steiner. Eine nur schwer begründbare, kurzfristige Milch-Verknappung habe 2007 zu drastischen Preiserhöhungen auf den nationalen und internationalen Märkten geführt. Die Alpenmilch Salzburg habe aber ihre Lieferanten nicht im Stich gelassen und die Milchpreise an die Bauern erhöht: “Im Jahresschnitt zahlte die Alpenmilch 37,98 Cent pro Kilogramm Milch aus, also um 0,45 Cent oder um 684.000 Euro mehr als der Durchschnitt der österreichischen Molkereien.”

Vor dem Hintergrund, dass in Salzburg vier Prozent der Lieferanten pro Jahr aufhören, wolle man den Bauernmilchpreis weiter oben halten. “Die Bauern brauchen Mehreinnahmen, sonst hören sie auf.” Die aktuelle Lebensmittelpreis-Diskussion auf Kosten der Bauern zu führen, hält Paul Bankhammer, Obmann und Beiratsvorsitzender der Alpenmilch, für “höchst ungerecht”. Die Landwirte treffe keine Schuld an der rasanten Entwicklung im Preisgefüge. Im Gegenteil, die Milch habe seit dem EU-Beitritt maßgeblich zu einer geringen Inflation beigetragen. Erst im vierten Quartal 2007 seien wieder Milchauszahlungspreise wie vor dem EU-Beitritt erreicht worden.

Die hohe Qualität der heimischen Milchprodukte könne aber wegen der gestiegenen Futtermittel- und Energiepreise nicht auf Dauer zu Diskontpreisen gehalten werden. Mit dem Preisniveau in Deutschland werde man nicht mithalten können, meinte Steiner. Dort herrsche aber eine “gute Nachfrage” nach Bio-Produkten, die über Naturkostschienen und Handelsketten verkauft würden. Der zweite Hauptexportmarkt der Alpenmilch sei Italien, ein Land mit nach wie vor zu wenig Milch. Dort würden schwerpunktmäßig Markenprodukte angeboten.

“Wir sind bei den meisten Produkten stärker gewachsen als der österreichische Markt. Das Wachstum kam großteils aus Exporten”, freute sich Steiner. In den ehemaligen Ostblockländern habe man eine zwölfprozentige Steigerung erreicht und einen Umsatz von 1,5 Mio. Euro erzielt. Im Jahr 2007 lieferten 2.644 Bauern – 761 davon sind Bio-Landwirte – insgesamt 152 Millionen Kilogramm Milch an die Alpenmilch Salzburg. Der Anteil der Bio-Milch stieg um zwölf Prozent auf 35,2 Millionen Kilogramm, damit mache der Anteil der Bio-Milch an der gesamten Milchproduktion bereits 23 Prozent aus. In einer Anwerbeaktion nahm die Molkerei 113 weitere Bio-Bauern unter Vertrag.

Für 2008 hat sich die Alpenmilch Salzburg eine Umsatzsteigerung auf 122 Mio. Euro zum Ziel gesetzt. Voraussetzung für den weiteren Wachstum sei die Fertigstellung des Erweiterungsbaus am Unternehmensstandort um 13,3 Mio. Euro. “Für 2009 ist der Abschluss der Investitionsphase vorgesehen”, so Steiner. In Salzburg wolle man die “Marktbedeutung behalten”, obwohl die Diskonter einen starken Druck ausübten.

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