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Alonso rechnet mit McLaren ab

Formel-1-Pilot Fernando Alonso holt zum verbalen Rundumschlag gegen sein Team MacLaren-Mercedes aus. Der ehemalige Weltmeister spart dabei nicht mit Kritik gegen die Taktik von Teamchef Ron Dennis.

Wien/Madrid/Sao Paulo (APA/ag.) – Der entthronte Formel-1- Weltmeister Fernando Alonso hat einen Tag nach dem verlorenen WM- Finale in Brasilien mit seinem McLaren-Team abgerechnet. Dabei machte er vor allem die Taktik von Teamchef Ron Dennis, beide Silberpfeil- Piloten gegeneinander fahren zu lassen, hauptverantwortlich für das Scheitern.

Alonso bediente sich bei seinem Rundumschlag hauptsächlich des spanischen Radiosenders Cadena Ser, über den der entthronte Champion schon während der Saison immer wieder seine Kritik am eigenen Team kundgetan hatte.

Es wäre beschämend, wenn Hamilton die Fahrer-WM dank eines erfolgreichen Protestes des McLaren-Teams doch noch gewinnen würde. „Das wäre ein Witz und davon hatten wir in dieser Saison schon genug. Es wäre eine Schande, ein Mangel an Respekt. Denn wer am Ende die meisten Punkte hat, ist zurecht Weltmeister“, sagte Alonso. „Wenn es dennoch anders kommt, wäre der Sport beerdigt!“

Dass mit Alonso ausgerechnet ein McLaren-Pilot hofft, dass der McLaren-Protest abgelehnt wird, überrascht angesichts der über die ganze Saison gehenden Missstimmung bei McLaren-Mercedes nicht. Und es beweist, dass die Beziehung zwischen dem Spanier und dem dem britischen Team nun wohl endgültig am Ende ist.

Denn nun kennt Alonso keine Zurückhaltung mehr. „Die Saison war nicht sehr gut organisiert und McLaren hat es selbst vermasselt. Vor allem mit den vielen falschen Entscheidungen in der zweiten Saisonhälfte“, zog Alonso vor allem über Teamchef Dennis her, der beim vorletzten Rennen in China öffentlich eingestanden hatte, dass man taktisch gegen Alonso und nicht gegen Ferrari-Fahrer Räikkönen gefahren sei.

Das sei ein Bekenntnis der wahren Absichten gewesen, so Alonso. „Danach waren mir die Hände und die Füße gebunden. Ich hatte keine Kraft mehr, Entscheidungen zu fällen. Ich musste so fahren, wie sie es wollten“, sagte Alonso und ärgerte sich: „Ein paar Punkte mehr für einen Fahrer, und wir wären jetzt Weltmeister. Für Ferrari hatte der Spanier hingegen viel Lob übrig. „Sie haben einen besseren Job als alle anderen gemacht.“

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