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"Almabus" vermisst: Käsewagen in Hard bleibt seit Mitte November aus

Nach dem Käslädele ist auch der Käsewagen verschwunden.
Nach dem Käslädele ist auch der Käsewagen verschwunden. ©VOL.AT/Mayer, VOL.AT/Strobel, Canva
Mirjam Mayer (VOL.AT) mirjam.mayer@russmedia.com
Nach der Schließung des Käselädeles stand bei der alten Alma in Hard ein Verkaufswagen mit Käse. Seit Kurzem ist er dort verschwunden.

Kunden vermissen den "Almabus"

Was im Frühjahr noch als flexible Lösung gepriesen wurde, ist nun selbst Geschichte: Der Alma-Käsewagen vor dem traditionsreichen Firmengebäude in der Rheinstraße ist verschwunden. Seit Mitte November herrscht dort, wo jahrzehntelang Käse verkauft wurde, gähnende Leere.

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Der Käsewagen im Mai 2025 vor der alten Alma in Hard. ©VOL.AT/Strobel

Als "dauerhaft geschlossen" markiert

Die Nachricht trifft viele Stammkunden unvorbereitet. Erst im Mai hatte die Alma den modernen Verkaufswagen – ausgestattet mit Heizung, WLAN und Stempeluhr – als Nachfolgelösung für das geschlossene Käselädele präsentiert. Nun klebt an der verwaisten Stelle ein doppelt ausgehängtes Schreiben, das den endgültigen Abschied verkündet.

"Ein Stück Alma-Geschichte geht zu Ende", heißt es darin. Die Umsätze seien in den vergangenen Jahren zurückgegangen, das Gebäude hätte hohe Investitionen erfordert. Der Versuch mit dem Käsewagen habe "leider nicht die erhoffte Wende" gebracht. Auch der beliebte "Käsomat" – der Selbstbedienungsautomat – wurde abgebaut. Nur die leere Hülle ist geblieben.

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Der Aushang ist auf beiden Seiten des ehemaligen Käseautomaten-Standorts zu sehen. ©VOL.AT/Mayer

Perspektive für die Mitarbeiterinnen

Für die beiden langjährigen Mitarbeiterinnen gibt es immerhin eine Perspektive: Sie haben ein Angebot zur Weiterbeschäftigung in Hörbranz erhalten. Dort betreibt die zum Rupp-Konzern gehörende Marke weiterhin ein Käselädele, ebenso bei den Bergsennereien Lutzenreute und Hinteregg.

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Vom "Käsomaten" ist nur die leere Hülle geblieben. ©VOL.AT/Mayer

"Schwierige Entscheidungen"

"Wir danken euch von Herzen für eure Verbundenheit und all die schönen Momente", richtet das Team der Alma aus. Das Unternehmen bestehe trotz des Rückzugs aus Hard weiter – "mit unserer Liebe zum Käse, zur Region und zu euch".

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Ein Archivbild zeigt Philipp Giselbrecht (Alma Brandmanagement) vor dem Wagen. ©VOL.AT/Strobel

Das Team der Alma schreibt weiter: "Als Marke mit tiefen Wurzeln in Vorarlberg stehen wir für Verantwortung und einen bewussten Umgang mit dem, was uns anvertraut ist." Manchmal bedeute dies auch, "schwierige Entscheidungen zu treffen, wie die Schließung des Standorts in Hard". "Umso wichtiger ist es uns, dass die beiden langjährigen Mitarbeiterinnen ein Angebot zur Weiterbeschäftigung in Hörbranz erhalten haben", wird in dem Aushang betont.

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Bei der alten Alma gibt es regelmäßig einen Flohmarkt. ©VOL.AT/Mayer

Die Käsespezialitäten gebe es weiterhin im Käslädele Hörbranz und bei den Bergsennereien Lutzenreute und Hinteregg. "Wir freuen uns, euch dort wiederzusehen – für echten Käsegenuss aus Vorarlberg."

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Das Logo an der Fassade bleibt. ©VOL.AT/Mayer

Ob der Käsewagen künftig zumindest bei Märkten in der Region auftauchen wird, blieb vorerst offen. Eine Anfrage beim Alma-Brandmanagement läuft.

Hier der ganze Aushang zum Selbstlesen:

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©VOL.AT/Mayer

(VOL.AT)

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