Der dabei entstandene Schaden beläuft sich österreichweit auf rund vier Millionen Euro.
Viele Fälle fingiert
Im Montafon gibt es vor allem Einzeldiebstähle, das Problem der Banden, die ganze Ski-Keller ausräumen, hat sich etwas abgeschwächt, so Edwin Heel von der Polizei Schruns.
Tatorte findet man, soweit das Auge reicht: unabgesicherte und unbeaufsichtigte Sportgeräte vor den heimischen Skihütten und -liften. Moderne Bindungen ermöglichen innerhalb von wenigen Sekunden ein Anpassen an den eigenen Schuh. Die Chance, die eigenen Skier wiederzubekommen, ist äußerst gering, die Aufklärungsquote beträgt lediglich zwei Prozent. 2003 wurden in Vorarlberg 506 Paar Skier oder Snowboards als gestohlen gemeldet, im Jahr 2004 waren es 460 Paar, 2005 ging die Zahl auf 367 zurück. Das liegt mit Sicherheit auch an den fingierten Diebstählen, die weniger geworden sind, so Edwin Heel.
Am meisten geklaut wird im Bezirk Bludenz: 281 Skier und Snowboards waren es in vergangenen Jahr. Snowboards sind bei den Langfingern weniger beliebt, lediglich 21 beträgt der Anteil. Die fingierten Diebstähle – also absichtlicher Betrug des Skiverleihs sind aber leider immer noch keine Seltenheit. Da gibt es Leute, die einen Diebstahl anzeigen und das Auto mit den angeblich gestohlenen Skiern direkt vor der Polizeidienststelle parken, berichtet Heel. Bei Widersprüchen wird der Sache nachgegangen, Anzeigen sind die Folge.
Das organisierte Verbrechen schlägt auch ein bis zwei Mal pro Jahr in Vorarlberger Wintersportorten zu: Banden aus osteuropäischen Ländern räumen dann erfahrungsgemäß die teuersten Brettln aus unversperrten Hotelskikellern ab. Dabei handelt es sich fast immer um gezielte Auftragsdiebstähle für Weiterverkäufer in Osteuropa. Der Schaden ist enorm, beträgt auf einen Schlag mehrere zehntausend Euro.
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