"Allah" und "Ali" - Wikinger-Kleidung weist Verbindung zum Islam auf

Mehr als 100 Jahre wurden die Kleidungsstücke als normale Bestattungs-Kleidung eingestuft. Neue Untersuchungen haben jedoch ergeben, dass die, aus dem 9. und 10. Jahrhundert stammenden, Kleidungsstücke Verbindung zum Islam aufweisen. Die Bestattungs-Kostüme von männlichen und weiblichen Wikingern aus Boot- und Kammer-Gräbern in Birka und Gamla Uppsala wurden im späten 19. und im 20. Jahrhundert entdeckt. Eingewoben in Seide und Silber sind die Worte “Allah” und “Ali”, berichtete “BBC News”.
Die Textil-Archäologin Annika Larsson von der “Uppsala University” machte die Entdeckung. Als sie feststellt, das die Materialien aus Zentralasien, Persien und China kamen, war ihr Interesse geweckt. Die kleinen geometrischen Muster ähneln arabischer Kalligrafie. Der Name “Ali” taucht immer wieder auf, dieser war der vierte Kalif des Islam. Das Wort “Allah” für “Gott” wurde ebenfalls häufig entdeckt.
Bestattungs-Kleidung nach muslimischem Vorbild
Laut Larsson kann noch nicht ausgeschlossen werden, dass einige der Gräber von Moslems stammen. Die Wikingergräber wurden mit DNA-Analyse untersucht, dabei wurde festgestellt, dass ein paar der Personen aus Persien stammen. Es sei jedoch wahrscheinlicher, dass die Bestattungs-Kleidung von muslimischen Vorbildern inspiriert wurde.
Vielleicht wurden die Wikinger auch von der Idee des Islams von einem ewigen Leben im Paradies nach dem Tod beeinflusst. Im Koran tragen die Bewohner des Paradieses seidene Kleidungsstücke. Dies könnte die Erklärung für die Seide in den Wikinger-Gräbern sein.
“für Allah” und “zu Allah”
Die Verbindung zwischen Wikingern und dem Islam wurde schon länger vermutet. Es wurden bereits muslimische Münzen in der nördlichen Hemisphere gefunden. Vor zwei Jahren wurde in Birka ein Silberring mit der Aufschrift “für Allah” und “zu Allah” gefunden.
Die Verbindung von Wikingern und muslimischer Zivilisation könnte demnach größer gewesen sein als bisher vermutet.
(Red.)
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